Aber sicher, ich arbeite in der AKDB-Cloud! Der Aufwand für Kommunen, Cyberbedrohungen und Ransomware dauerhaft erfolgreich zu trotzen, steigt stetig. Gut, wenn die eigenen Verwaltungsdaten im Rechenzentrum der AKDB liegen. Hoch verfügbar und sicher. www.akdb.de

Inhalt Ausgabe 05/2023 – Mai E-Government Digitalisierung: Was das Voran- kommen in kleineren Kommunen hemmt ........................................ 8 Tuttlingen: Mit Innovationen am Ball bleiben ............................... 10 Serie Smart Cities: Anwendungsfälle für urbane digitale Zwillinge ...................... 12 Titel Breitband: Unnötiger Doppelaus- bau bleibt ein Problem ............. 14 Genehmigungsportal: Dank EfA-Plattform schneller zu Highspeed-Internet .................. 16 Wolfenbüttel: Breitbandkoopera- tion statt Eigenausbau .............. 18 Mobilfunk: Wie 5G-Netze die Digitalisierung voranbringen ... 20 Initiative 5G: Sorgen und Kritik ernst nehmen ........................... 22 Informationstechnik Digitaler Zwilling: TwinBy unterstützt Kommunen in Bayern ....................................... 24 IT-Sicherheit: Potsdam ging präventiv vom Netz .................. 26 Interview: GKDS-Geschäfts- führerin Regina Reitenhardt spricht über die DSGVO und die EU-Whistleblower-Richtlinie in Kommunen ............................... 28 Portale: nextgov iT wird die Entwicklung des Kommunalportal.NRW voranbringen ............................ 30 Kreis Unna: Servicegedanke steht im Zentrum der neuen Website ..........................................32 E-Signatur: Schulwerk der Diözese Augsburg holt schriftliche Zustimmung der Mitarbeiterver- tretungen digital ein ................. 34 Messen: Form-Solutions lädt zum E-GovForum 2023 ein .............. 36 Branchen-News: Sopra Steria, Aleph Alpha, krz, regio iT, govdigital .................................. 37 Gewerbewesen: VOIS|GESO- Modul für Untersagungen und Widerrufe ................................ 38 Nordrhein-Westfalen: Wirt- schaftsserviceportal bündelt On- line-Dienste für Unternehmen ... 40 Praxis Bad Oeynhausen: Mitarbeitende gestalten das Social Intranet mit .............................. 42 Kreis Neumarkt: Virtueller Reiseführer vernetzt die Region ................................ 44 Hünfeld: Karte bereitet Haus- haltsmaßnahmen und Mängelmel- dungen grafisch auf .................. 45 Spezial Digitale Bildung: Länder und Kommunen sollten partnerschaft- lich agieren ............................... 46 Interview: Herausforderungen bei der Schuldigitalisierung benennt Darmstadts Bildungsdezernent Holger Klötzner ........................ 48 Unterrichtsgestaltung: Auf das Leben und Arbeiten in der digita- len Welt vorbereiten ................. 50 Best Practices: Winnenden, Calw, Dänischenhagen und der Kreis Darmstadt-Dieburg geben Ein blicke ................................... 52 Lösungen: AKDB-Rechenzentrum schützt Schul-IT vor Cyber- Angriffen .................................. 54 Learntec: Im Mai in neue Lernwelten eintauchen ............. 56 Rubriken: Editorial ...................................... 3 News ........................................... 6 IT-Guide .................................... 57 Vorschau, Impressum ............... 66 An einem Strang ziehen Zähe Genehmigungsprozesse, steigende Kos- ten, der Doppelausbau oder Vorbehalte in der Bevölkerung bremsen hierzulande den Ausbau von Highspeed-Internet und Mobilfunk. Um dennoch möglichst schnell und flächendeckend voranzukommen, sollten alle Akteure an einem Strang ziehen. ab Seite 14 4 Kommune21 · 05/2023 www.kommune21.de

News twitter.com/k21news Kreis Unna: Sitzungen im Livestream Die Sitzungen des Kreistages Unna werden künftig per Livestream übertragen. Möglich macht dies die geänder- te Kreis- und Gemeindeordnung für NRW. • www.kreis-unna.de Karlsruhe: Cycloramas für die Smart City Die Stadt Karlsruhe hat die Firma CycloMedia mit der Erstellung von hochauflösenden und georeferenzierten 360-Grad-Panoramabildern beauftragt. • www.karlsruhe.de Kassel: Smart City erleben In Kassel können Bürgerinnen und Bürger im Sensorik- labor AUREA erfahren, was sich hinter dem Begriff Smart City verbirgt. • https://t1p.de/nfk3y NRW: Mittel für interkommunales Portal Die Fortführung des Online-Portals Interkommunales.NRW wird von der nordrhein-westfälischen Landes regierung bis 2026 mit rund 600.000 Euro gefördert. • https://interkommunales.nrw Nürnberg XPlanung eingeführt Das Stadtplanungsamt Nürn- berg hat seine IT-Verfahren für die Nutzung des bundesweiten gemeinsamen Datenaustausch- standards XPlanung aufgerüstet. Für Bebauungspläne, die ab April 2023 neu eingeleitet werden, ist das XPlan-Format nach Art. 51 Abs. 2 des Bayerischen Digitalisierungsge- setzes verpflichtend, teilt die Fran- kenmetropole mit. Auch für bereits eingeleitete Bebauungspläne, die sich noch im Verfahren befinden, werde diese Vorgehensweise emp- fohlen. Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich: „XPlanung ist ein wichtiger Schritt in Richtung digita- le Planung. Die einheitliche Struk- turierung der Daten erleichtert die Zusammenarbeit und ermöglicht es uns, Entscheidungen schneller und effizienter zu treffen. Digitale Pla- nung ist ein entscheidender Faktor im Smart-City-Konzept.“ Um eine einheitliche Datenbasis zu schaffen, wurde ein Pflichtenheft für XPla- nung erstellt, in dem die Anforde- rungen an Externe definiert sind. https://t1p.de/k5vva Fachkonferenz Praktische Bürgerbeteiligung Auf der Fachkonferenz „Mitreden, mitgestalten, mitmachen?! Kom- munale Bürgerbeteiligung in der Praxis“ (27. Juni 2023, Friedrichs- hafen) wird gezeigt, welche Formen der Bürgerbeteiligung sich in der Praxis bewährt haben und welche innovativen und interaktiven Ansät- ze es für die Bürgerbeteiligung gibt. In Vorträgen und Workshops wer- den Erfahrungen aus verschiedenen Städten und Kreisen vorgestellt. https://t1p.de/7yyax Deutsche Verwaltungscloud Service-Portal aufgebaut Die Genossenschaft öffentlicher IT-Dienstleister govdigital hat mit 13 Mitgliedsunternehmen ein Cloud-Service-Portal als operativen Kern der Deutschen Verwaltungs- cloud aufgebaut und erste Dienste darauf getestet. Außerdem wurde das Konzept für eine zukünftige Koordinierungsstelle vorgestellt. www.govdigital.de Neues Bürgerportal in Heidelberg. Heidelberg Digitale Angebote gebündelt In Heidelberg ist ein neues Bür- gerportal online gegangen, das alle digitalen Angebote der Stadt kompakt und übersichtlich bündelt. Durch die Verknüpfung verschiede- ner Datenquellen soll ein nützliches Werkzeug für die Bürgerinnen und Bürger entstehen. Das Bürgerportal gliedert sich in drei Themenberei- che: Bürgerservice, Mobilität und Klimakompass. Es soll kontinuier- lich weiterentwickelt und ausge- baut werden. So ist beispielsweise geplant, das Parkleitsystem der Hei- delberger Parkhäuser zu integrieren. https://buergerportal.heidelberg.de IT-Planungsrat Kommunalpakt geplant Ein neues Selbstverständnis, eine stärkere Einbindung der Kommu- nen bei der Nachnutzung von EfA- Leistungen und die Neuausrichtung der Finanzierungsmodalitäten waren die zentralen Themen der 40. Sit- zung des IT-Planungsrates (IT-PLR) am 29. März 2023 in Halle. In der Sitzung wurden zudem Eckpunkte für einen Kommunalpakt verein- bart. Das Land Hessen wird den Pakt gemeinsam mit dem Bundes- ministerium des Innern und für Heimat (BMI) weiter ausarbeiten, sodass er in der Sommersitzung des IT-PLR unterzeichnet werden kann. Bundes-CIO Markus Richter: „Die Digitalisierung der Verwaltung kann nur gelingen und flächendeckend funktionieren, wenn die Kommunen immer mitberücksichtigt werden. Der Kommunalpakt ist deshalb ein notwendiger und konsequenter Schritt der Länder, den der Bund gerne engagiert und nachhaltig un- terstützt.“ Bund, Länder und Kom- munen sollen in einem nationalen Trilog bis Anfang 2024 die verfas- sungsrechtlichen Rahmenbedin- gungen und Grenzen der föderalen Zusammenarbeit bei der Digitalisie- rung evaluieren und daraus konkrete Optimierungs vorschläge entwickeln. www.it-planungsrat.de 6 Kommune21 · 05/2023 www.kommune21.de

Digitalisierung Not macht erfinderisch Maximilian Bauer Viele Kommunen wollen ihre Dienste digitalisieren, aber sie können nicht. Woran liegt das? Ein Erklärungsversuch aus der Praxis, aus Ladenburg, einer Kleinstadt im nördlichen Baden-Württemberg. D ie Digitalisierung der Verwaltung ist in vollem Gange, so die aktuellen Schlagzeilen. Aber ist das wirklich so und was bedeutet der Trend Digitalisierung eigentlich für die vielen kleinen Kommunen im Land? Welche Probleme sind damit verbunden und welche Lösungsan- sätze gibt es? Mit dem Onlinezugangsgesetz (OZG) von 2017 sollte alles besser werden. Bis Ende 2022 hatten Städ- te und Gemeinden Zeit, sich und ihre Dienstleistungen für die Bürge- rinnen und Bürger zu digitalisieren. Nach der reinen Lehre wäre dieses Ziel also heute erreicht. Doch die Praxis sieht anders aus. Dass die Digitalisierung in vielen Bereichen gerade in kleinen Kommunen bis- lang nur in Ansätzen umgesetzt wird oder überhaupt realisiert wer- den kann, hat verschiedene Gründe. Personal: Wer Digitalisierung nicht nur oberflächlich, sondern umfas- send umsetzen will, braucht dafür Ressourcen, Zeit und Personal. Sind in Großstädten ganze Stabsstellen, Abteilungen oder gar Ämter auf die Digitalisierung der Verwaltung spezialisiert, ist dies auf Ebene kleinerer Städte und Gemeinden völlig undenkbar. Digitalisierung ist hier ein Thema unter vielen und Marktplatz in Ladenburg: Digitaler Wandel fordert kleine Kommunen heraus. wird nicht selten als lästiges on top empfunden. Im schlimmsten Fall ist ein Einzelkämpfer mit erweitertem Stellenprofil für die Digitalisierung zuständig. Hinzu kommt: Kollegin- nen und Kollegen von den Vorteilen digitaler Prozesse zu überzeugen, ist viel Arbeit. Die Erfahrung, dass ein kurzfristiger Mehraufwand mit- tel- und langfristig zu einer deutli- chen Vereinfachung und Entlastung von Verwaltungsprozessen führen kann – wenn man es richtig angeht – haben viele noch nicht gemacht. Unterstützung aus der Linie: Un- mittelbar damit verbunden ist ein neues Verständnis von vernetztem Arbeiten, denn kein digitaler Pro- zess funktioniert alleine, sondern erfordert den Austausch und die Zusammenarbeit unterschiedlicher Ebenen und Verwaltungsbereiche. Hierfür die notwendige Akzeptanz und Begeisterung zu schaffen, kann verständlicherweise bei steigenden Herausforderungen und Belastun- gen mühsam sein. Es kann auch nicht die Lösung sein, einfach mehr Personal zu fordern und einzustel- len. Der Kern vieler Probleme liegt in den Prozessen selbst, die von Grund auf analysiert, hinterfragt und optimiert werden müssen. Das wiederum ist viel Arbeit und erfordert die Kompetenz und Be- reitschaft, jahrelang eingefahrene Prozesse kritisch zu hinterfragen. 8 Kommune21 · 05/2023 www.kommune21.de

Tuttlingen Vorne mit dabei Julia Braun Vom E-Bürgerservice über die digital optimierte Terminvergabe bis hin zum Dokumenten- Management mit Spezial-Scanner bleibt Tuttlingen bei der Verwaltungsdigitalisierung am Ball. Sowohl Mitarbeitende als auch Bürger der Stadt profitieren davon. D ass die Digitalisierung deutscher Behörden zu langsam voranschreitet, wird oft kritisiert. Die Stadt Tuttlin- gen hat das als Ansporn verstanden, das Thema selbst so schnell wie möglich voranzutreiben – immer im Rahmen dessen, was rechtlich möglich ist. Bereits in den frühen 2000er-Jahren brachte die baden- württembergische Kommune ent- sprechende Projekte auf den Weg. Als Pilotgemeinde mit Vorbild- funktion führte sie beispielsweise im Jahr 2002 ein digitales und web- basiertes Ratsinformationssystem (RIS) ein. Mit ihm organisieren und koordinieren die Mitarbeitenden seither den gesamten Sitzungs- dienst des Stadtrats. 2013 wurde auf diesem System die digitale Ratsarbeit für Stadt- räte aufgesetzt. Sie gehen ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit seitdem per Tablet und App nach. Auch die Führungskräfte der Stadtver- waltung wurden vermehrt mit Tablet-Geräten ausgestattet. Um dabei größtmögliche Sicherheit und besten Service zu gewährleisten, führte Tuttlingen als eine der ersten Verwaltungen ein Mobile-Device- Management-System ein. Von Beginn an legte die Verwal- tung Wert auf eine moderne und Digitalisierung erleichtert in Tuttlingen auf vielfältige Weise den Alltag. Galerie betrachten dienstleistungsorientierte Website. Die Plattform wird stets weiter- entwickelt und hält immer mehr Online-Services für die Bürger bereit. 2018 wurde sie auf Respon- sive Design umgestellt, sodass alle Informationen und Services auf un- terschiedlichen Endgeräten optimal dargestellt werden können. Ergänzt wird das Angebot seit vielen Jahren um eine mobile Version, welche ebenfalls 2018 in eine moderne App überführt wurde. wurde zum umfangreichen Tool ausgebaut, das sowohl über die Website als auch per App genutzt werden kann. Hinweise auf Mängel wie Schlaglöcher oder defekte Stra- ßenlampen lassen sich direkt mit Foto und Standort an das Rathaus senden. Hier landen die Meldungen auf dem Bildschirm der zuständigen Mitarbeitenden, sodass die Anlie- gen sofort bearbeitet werden kön- nen. Auf Wunsch erhält der Bürger einen Erledigungsvermerk. Auch beim digitalen Mängel- melder handelt es sich um ein langjähriges Angebot der Stadt. Die einst einfache Formularanwendung Dass bei der Digitalisierung wei- terhin Luft nach oben ist, hat dann die Corona-Pandemie offenbart. Deutschlandweit zeigte sie die 10 Kommune21 · 05/2023 www.kommune21.de

Serie Smart Cities Digitale Doppelgänger Urbane digitale Zwillinge gelten als vielversprechendes Werkzeug zur Lösung verschiedener kommunaler Herausforderungen – etwa im Bereich Stadtplanung oder Klimaschutz. Ein One-Size-Fits-All-Modell für Kommunen kann es allerdings nicht geben. A us der Industrie sind digi- tale Zwillinge als virtuelle Doppelgänger von Pro- duktionsanlagen und Prozessen nicht mehr wegzudenken. Auch in der Stadtentwicklung hält der Ansatz zunehmend Einzug: Urbane digitale Zwillinge sind interaktive Weiterentwicklungen von 3D- Stadtmodellen, die neben Objekten auch vielfältige Daten – etwa Ver- kehrsströme, Umweltdaten oder soziale Interaktionen – abbilden. Mehr als 30 der insgesamt 73 vom Bund geförderten Modellprojekte Smart Cities bauen derzeit solche urbanen digitalen Zwillinge auf. Die Lösungsansätze und Anwen- dungsfälle sind dabei ganz unter- schiedlich. So können digitale Zwillinge zum Beispiel für die partizipative Stadt- planung eingesetzt werden. Denn am digitalen Abbild einer Stadt lassen sich verschiedene Szenarien modellieren. Damit das gelingt, müssen die Daten so aufbereitet und visualisiert sein, dass sie auch von Menschen, die nicht unbedingt technikaffin sind, genutzt und verstanden werden können. Eine Lösung ist das in Hamburg entwi- ckelte Digitale Partizipationssystem (DIPAS). Bürgerinnen und Bürger können in Online-Beteiligungsver- fahren oder vor Ort über digitale Datentische Karten, Luftbilder, Pläne, 3D -Modelle und Geodaten abrufen und so ihr Feedback zu Planungsvor- haben der Stadt geben. Im Rahmen des Kooperations- projekts Connected Urban Twins (CUT) wurde die Hambur- ger Open Source Software DIPAS in die Partnerstädte Leipzig und München transferiert, in ersten Beteiligungsverfahren er- probt und weiterentwickelt. Der Landkreis Hof wiederum baut einen digitalen Zwilling für ein effizienteres Wasser-Management auf. Ziel ist es, einer potenziellen Wasserknappheit frühzeitig vorbeu- gen, aber auch Hochwassergefahren besser einschätzen zu können. Der Zwilling ermöglicht es, verschie- dene Szenarien zu simulieren: Wie verhält sich ein Bach bei unter- schiedlichen Regenmengen? Wohin breitet sich das Wasser aus, wenn es über die Ufer tritt? Im oberpfälzischen Regensburg wird ein digitaler Energie-Zwilling zu einer ökologischen und öko- nomischen Energieversorgung beitragen. Dafür werden die Ener- Galerie betrachten Partizipative Stadtplanung mit digitalen Datentischen. gie- und Materialströme – etwa Strom, Wärme oder Wasser – von Gebäuden und Quartieren mit- hilfe von Sensoren gemessen und in einem dreidimensionalen, di- gitalen Modell nachgebildet. So lassen sich Energiesparpotenziale einfacher ermitteln. Der Energie- Zwilling hilft darüber hinaus, grö- ßere Sanierungsmaßnahmen von Wohnquartieren vorzubereiten und energetisch optimal umzusetzen. Im ersten Schritt stattet die Stadt Regensburg dafür einen genossen- schaftlichen Gebäudekomplex mit Sensorik aus. Es gilt bei diesem Piloten, die Messtechnik und Da- tengrundlage zu identifizieren, um später auch andere Gebäude und Quartiere mit intelligenten Energie- systemen auszustatten. Das interkommunale Projekt „SmartRegion AUF“ der baye- 12 Kommune21 · 05/2023 www.kommune21.de

Breitband Glasfaser nicht ausbremsen Andrea Huber Bei der Gigabitstrategie des Bundes gibt es noch erheblichen Nachbesserungsbedarf. Um bestehende Ausbauhindernisse zu beseitigen und die Rahmenbedingungen für Glasfaser- investitionen zu verbessern, müssen jetzt alle Akteure an einem Strang ziehen. B is 2030 soll jede Wohnung in Deutschland einen Glas- faseranschluss erhalten. Die Branche hat dafür Investitionen in Milliardenhöhe angekündigt und realisiert ein deutliches Wachstum bei neuen Anschlüssen. Doch der Ausbau stößt auch auf Herausforde- rungen: Die allgemeine Preissteige- rung treibt die Kosten in die Höhe, Planungs- und Baukapazitäten sind begrenzt und der Mangel an Fachkräften für den Glasfaseraus- bau bleibt ein großes Thema für die Unternehmen. Mit ihrer im vergangenen Sommer vorgeleg- ten Gigabitstrategie möchte die Bundesregierung dieser Entwick- lung entgegensteuern, indem sie alle Vorhaben zur Unterstützung und Förderung des Ausbaus von Gigabitinfrastrukturen bündelt. Zentral dabei ist das Bekenntnis zum eigenwirtschaftlichen Ausbau. Daran müssen sich alle politischen Entscheidungen auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene orientieren. Die Branche fordert seit Langem einen verstärkten Einsatz alterna- tiver Verlegemethoden, um den Ausbau effizienter und schneller zu gestalten. Hier konnte in den vergangenen Monaten ein entschei- dender Durchbruch erzielt werden: Die DIN-Norm zur Standardisie- rung alternativer Verlegemethoden im Glasfaserausbau wird voraussicht- lich im 2. Quartal 2023 veröffentlicht. Damit liegt erst- mals eine belastba- re Beschreibung des Stands der Technik für alternative Ver- legemethoden im Glasfaserausbau vor. Hier haben die öffentliche Hand, die Telekommuni- kationsbetreiber und die Bauwirt- schaft eine gemeinsame Sichtweise zum Thema erarbeitet. Die DIN- Norm bringt mehr Rechtssicherheit für Betreiber und vor allem für die Kommunen. Die Standardisierung ist ein wichtiger Schritt, um den Ausbau zu beschleunigen. Von kommunaler Seite muss jetzt der Einsatz dieser Technologien in der Praxis ermöglicht werden. Hinter- grundinformationen und Praxisbei- spiele dafür wird das Gigabitbüro des Bundes zur Verfügung stellen. Neben der stärkeren Nutzung alternativer Verlegeverfahren sind Vereinfachungen bei den Geneh- migungsverfahren essenziell. Die große Herausforderung ist die kon- krete Umsetzung bei Ländern und Ein flächendeckender Glasfaserausbau sollte Vorfahrt haben. Kommunen. Diese sind jetzt zum Handeln aufgerufen. Einige Bun- desländer können bereits Erfolge vorweisen. So haben Hessen und Rheinland-Pfalz mit dem Breitband- Portal einen volldigitalisierten Prozess für die Zustimmung der Wegebaulastträger (Bund, Land, Kommune) zur Verlegung von Tele- kommunikationslinien entwickelt (siehe auch Seite 16). Die ersten Rückmeldungen aus der Roll-out- Phase und dem Praxistest von Regionen und Kommunen in den beiden Bundesländern sind positiv. Im nächsten Schritt sollen sich wei- tere Bundesländer der Nutzung des Portals anschließen. Neben dieser positiven Entwick- lung bleiben leider wesentliche Vor- 14 Kommune21 · 05/2023 www.kommune21.de

Genehmigungsportal Eines für alle Nils Dernbach Im Auftrag der Länder Hessen und Rheinland-Pfalz hat IT-Dienstleister ekom21 eine Online- Lösung für schnelle Breitbandgenehmigungen entwickelt. Das nach dem EfA-Prinzip realisierte Breitband-Portal kam zuerst in Lindenfels und Fulda zum Einsatz. E ine stabile und leistungs- fähige Netzinfrastruktur ist unabdingbar für eine schnelle und umfassende Verwal- tungsdigitalisierung. Um den An- tragsprozess für die Verlegung von Telekommunikationsleitungen in öffentlichen Verkehrswegen künftig sowohl für Behörden als auch für Telekommunikationsunternehmen in ganz Deutschland schneller zu gestalten, hat der IT-Dienstleister ekom21 im Auftrag der Bundeslän- der Hessen und Rheinland-Pfalz das Breitband-Portal entwickelt. Bisher konnte der Weg vom Antrag für den Breitbandausbau bis zur Genehmigung nach § 127 Telekommunikationsgesetz (TKG) viel Zeit in Anspruch nehmen. Telekommunikationsunternehmen mussten teilweise wochenlang war- ten, bis sie mit der Beauftragung der Baumaßnahmen beginnen konnten. Dank des Breitband-Portals wird der Genehmigungsprozess in Zu- kunft erheblich beschleunigt. Die Online-Lösung hat ekom21, der größte kommunale IT-Dienstleister in Hessen, nach dem Prinzip Einer für Alle (EfA) realisiert. Mit über 100.000 Anträgen pro Jahr gehört die Genehmigung zur Leitungsverlegung (Breitbandaus- bau) zu den am häufigsten bean- Breitband-Portal soll Genehmigungsprozesse beschleunigen. tragten Verwaltungsverfahren in Deutschland – mit stark steigender Tendenz. Bei dem Breitband-Portal handelt es sich um eine in die Digitalisierungsplattform civento von ekom21 integrierte Software- as-a-Service-Lösung (SaaS), welche die medienbruchfreie Beantragung und Bearbeitung von Anträgen zum Breitbandausbau nach § 127 TKG ermöglicht. Der Antrag kann über das Internet aufgerufen und vollständig ausgefüllt werden. Der komplette Genehmigungsablauf bis zum Zustimmungsbescheid verläuft über das Breitband-Portal – Anträge in Papierform entfallen. Der Prozess ist standardisiert und läuft volldigital im Breitband-Portal ab. Integrierte Karten und Kataster erleichtern die Kommunikation zwischen den Telekommunikati- onsunternehmen und den Wege- baulastträgern erheblich. Durch eine verbesserte Übersicht und Transparenz gelingt es bereits im Vorfeld, bessere Trassen varianten zu wählen und eine höhere Qualität der Anträge zu erreichen. Zudem wird die Entscheidungsgrundlage der Sachbearbeitung auf Basis ak- tueller und gemeinsam verfügbarer Daten verbessert. Dies führt zu insgesamt schnelleren Verfahrens- durchläufen. Bislang hatte die Komplexität der Verfahren oft unvollständige oder fehlerhafte Antragsunterla- 16 Kommune21 · 05/2023 www.kommune21.de

Wolfenbüttel Erfolg in Kooperation Sabine vom Stein Der Glasfaserausbau ist vielerorts ins Stocken geraten. Von einer flächendeckenden Versor- gung mit schnellem Internet sind die Kommunen oft noch weit entfernt – anders Wolfen- büttel. Statt auf Eigenausbau setzt die Stadt auf Kooperation. Mit Erfolg. W olfenbüttel gehört zu den Kommunen, die sich frühzeitig und konsequent für den Glasfaseraus- bau entschieden haben. Bereits seit 2014 verlegen die Stadtwerke bei allen Baumaßnahmen Leerrohre für die Glasfasertechnologie mit. In der Kernstadt sowie in zwei Ortsteilen ist so in den vergangenen Jahren eine leistungsfähige Infrastruktur für Breitband-Internet entstanden. Dennoch drohte das Projekt zu scheitern. Der Aufbau einer digita- len Infrastruktur ist für Stadtwerke immer ein finanzieller Kraftakt, den sie neben ihren Kernaufgaben, der Strom- und Gasversorgung, stem- men müssen. Auch der Unterhalt des Netzes stellt ein schwer kalku- lierbares Risiko dar. Nur wenn sich genügend Nutzer für Glasfaser ent- scheiden, rechnen sich die Betriebs- kosten. Die Stadtwerke Wolfenbüt- tel stießen daher ab einem gewissen Punkt an ihre Grenzen. Hinzu kam, dass einige Telekommunikationsan- bieter den Ausbau einzelner, ausge- wählter Stadtgebiete planten. Statt schnellem Internet für die ganze Stadt drohte ein Flickenteppich und an vielen Stellen eine Überbauung. Die Stadtwerke entschieden sich daher 2021 für eine Kooperation mit dem schwedischen Technolo- gieunternehmen VX Fiber, das über mehr als 20 Jahre internationale Er- fahrung bei Ausbau, Finanzierung und Betrieb von Glasfasernetzen verfügt. Mittlerweile hat VX Fiber das Glasfasernetz der Stadtwerke Bauphase: Glasfaser für Wolfenbüttel. gekauft und in enger Koordination mit der niedersächsischen Stadt die ersten circa 10.000 so genann- ten Homes Passed gebaut. Den vereinbarten flächendeckenden Ausbau führt VX Fiber auf eigene Kosten fort. Das Schwesterunter- nehmen LilaConnect übernahm die Bestandskunden, die bislang von einem Exklusivpartner unter dem Namen WF City-Net der Stadtwer- ke versorgt wurden. „Mich persönlich hat die Ent- scheidung von VX Fiber für den Glasfaserausbau sehr gefreut“, sagt Bürgermeister Ivica Lukanic, der den Glasfaserausbau bis zu seiner Wahl im Jahr 2021 zunächst als Lei- ter des Amts für Stadtentwicklung, Planen und Bauen und dann als Stadtbaurat über viele Jahre beglei- tete und betreute. „Die Engpässe bei der vorhandenen, kupferbasier- ten Dateninfrastruktur waren mir aufgrund meiner langjährigen Tä- tigkeit bestens bekannt. Verwaltung und Politik war klar, dass dieses An- gebot für Wolfenbüttel eine riesige Chance bedeuten würde.“ VX Fiber hatte nicht nur den zügigen Vollausbau des gesamten Stadtgebiets in Aussicht gestellt, sondern vor allem mit seinem Kon- zept der Open-Access-Vermarktung überzeugt. Open Access bedeutet, dass das Netz nach Fertigstellung auch für andere Marktteilnehmer geöffnet wird. In Schweden ist dies gängige Praxis. „Open Access hat den großen Vorteil, dass ein Dienste-Wettbewerb entsteht, der zu einer hohen Netzauslastung führt“, sagt Jan Backman, bei VX Fiber Country Manager für Deutschland. Mehr Wettbewerb bedeutet für Kunden automatisch eine größere Auswahl an Anbietern und Produkten und damit günsti- 18 Kommune21 · 05/2023 www.kommune21.de

Mobilfunk 5G-Netz als Gamechanger Florian Streicher Eine leistungsstarke Netzinfrastruktur ist die Basis für die Digitalisierung – auch der öf- fentlichen Verwaltung. Mit einem 5G-Campusnetz, wie es Dataport betreibt, können Smart- City-Anwendungen unter Realbedingungen getestet werden. O hne Digitalisierung kein Fortschritt, aber: ohne leistungsfähige Mobil- funknetze keine Digitalisierung. Investitionen in den Ausbau leistungsfähiger Mo- bilfunk- und Festnetz- Infrastrukturen sind demnach entscheidend für die Innovations- kraft und damit für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands. Denn eine leistungsstarke und resiliente Netzin- frastruktur ist die Vo- raussetzung für digitale Verwaltungsprozesse genauso wie für Smart- City-Lösungen – von der digitalen Fuhr- parkverwaltung bis hin zur intelligenten Ver- kehrsführung. Kommunen können die Digitalisierung vorantreiben, beispielsweise indem sie Genehmi- gungsverfahren für den Netzausbau beschleunigen und aktiv fördern. Das neue 5G-Netz ist ein Game- changer der Digitalisierung – auch für den öffentlichen Sektor. Enorme Übertragungsgeschwindigkeiten und kurze Reaktionszeiten von wenigen Millisekunden machen es möglich, auch große Datenmengen zwischen Geräten und Sensoren trotz Corona-Pandemie, gestörter Logistik ketten, Stahl- und Ener- giekrise. Damit sind die Anforde- rungen der Bundesnetzagentur von insgesamt 20.000 Maßnahmen um das Vierfache übertrof- fen worden. Bereits heu- te versorgt O2 Telefóni- ca mehr als 82 Prozent der deutschen Bevölke- rung mit dem schnellen 5G, mehr als 99 Prozent aller Haushalte stehen heute Geschwindigkei- ten von mindestens 100 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) zur Verfügung. Auch die weißen Fle- cken in der Mobilfunk- versorgung sind dank der enormen Anstren- gungen der vergangenen Jahre längst nicht mehr weiß: O2 Telefónica versorgt in den als weiße Flecken definierten Ge- bieten rund 90 Prozent der Fläche mit 100 Mbit/s. Damit funktionie- ren alle Alltagsanwendungen. Zusätzlich hat O2 Telefónica 61 neue Basisstationen errichtet. So konnte im September 2022 im bayerischen Schwabmünchen- * v. l.: Markus Haas, Vorstandsvorsitzender O2 Telefónica; Bayerns Wirtschaftsminis- ter Hubert Aiwanger in Echtzeit auszutauschen. Das ist eine entscheidende Voraus- setzung beispielsweise für die automatisierte Verkehrssteuerung. 5G-Campusnetze bieten wiederum Galerie betrachten die ideale Umgebung, um digitale Anwendungen in einem eigenen privaten Netz zu entwickeln und zu testen. Die privaten Netze erfüllen höchste Anforderungen an Sicher- heit, Datenschutz, Latenz und Verfügbarkeit. Die Mobilfunkanbieter inves- tieren seit Jahren in den Ausbau ihrer Funknetze. Insgesamt hat beispielsweise O2 Telefónica in den Jahren 2020 bis 2022 rund 80.000 Einzelmaßnahmen gestemmt – Funkloch geschlossen: Mobilfunkmast in Schwabmünchen-Birkach.* 20 Kommune21 · 05/2023 www.kommune21.de

Initiative 5G Konflikte im Dialog lösen Roland Ludwig Die Dialoginitiative „Deutschland spricht über 5G“ ist bundesweit aktiv, um über den Mobilfunknetzausbau und die 5G-Technologie zu informieren. Die am häufigsten gestellte Frage lautet: Ist Mobilfunkstrahlung gesundheitsschädlich? D i e D i a l o g i n i t i a t i v e „Deutschland spricht über 5G“ wurde 2020 von der Bundesregierung ins Leben ge- rufen. Ihr Ziel ist es, über den Aus- bau des Mobilfunknetzes und die Einführung von 5G zu informieren, aber auch die Sorgen und Kritik der Bürgerinnen und Bürger ernst zu nehmen und den Dialog zu suchen. Die Dialoginitiative ist bundesweit tätig und reagiert auf verschiedene Anfragen von Kommunen. Ein Beispiel von vielen ist die Gemeinde Perl im Saarland. Um die Kommune flächendeckend mit Mobilfunk zu versorgen, ist der Bau eines neuen Mobilfunkmastes notwendig. Seitens der Bevölkerung wurden Bedenken hinsichtlich des Gesundheits- und Umweltschutzes geäußert: Werden Sicherheits- abstände eingehalten? Gibt es gesundheitliche Risiken oder Aus- wirkungen auf die Natur? Fragen, die immer wieder gestellt werden. Gemeinsam mit den Experten des Kompetenzzentrums Elektromagne- tische Felder (KEMF) des Bundes- amts für Strahlenschutz (BfS) will die Dialoginitiative für Aufklärung sorgen. In Perl ist dies gelungen: Gemeinsam mit den Verantwortli- chen vor Ort wurde ein Raum für den Dialog geschaffen. So konnten drängende Fragen beantwortet und Ängste genommen werden. Ähn- liche Konflikte und Ängste gibt es auch in anderen Gemeinden, obwohl fast die Hälfte der Bundesbürger ei- nen schnellen und flächendeckenden Mobilfunkausbau fordert. Die Federführung der Dialoginiti- ative liegt beim Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV). Darüber hinaus fördert es im Rah- men eines umfassenden 5G-Innova- tionsprogramms die Forschung und Entwicklung zukunftsweisender Anwendungen. 5G-Mobilfunk ist bereits an verschiedenen Stellen erfolgreich im Einsatz. Praxisbei- spiele aus Wirtschaft, Medizin und Umwelt zeigen, welche Potenziale in der neuen Technologie stecken. Über die Website der Dialoginiti- ative und Social Media werden die Gespräche auch im digitalen Raum geführt. So informiert der Online- Dialog, der sich in erster Linie an Bürgerinnen und Bürger richtet, über das Thema Mobilfunk. Auch kommunale Entscheidungsträger finden auf der Website hilfreiche Angebote. Sie werden dabei unter- stützt, Bürgerdialoge und Informa- tionsveranstaltungen erfolgreich durchzuführen. Obwohl verschiedene nationale und internationale wissenschaft- Galerie betrachten Mobilfunksendeanlage für 3G, 4G und 5G. liche Studien belegen, dass die Grenzwerte vor gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch Mobil- funkstrahlung schützen, beziehen sich mehr als die Hälfte der Beden- ken auf die Auswirkungen elektro- magnetischer Felder (EMF) auf die menschliche Gesundheit. Das hat auch mit Fehlinformationen zu tun, die im Umlauf sind. Sie führen zu Ängsten, denen die Dialoginitiative mit Aufklärung und wissenschaft- lich fundierten Fakten begegnet. So auch in der nordrhein-westfäli- schen Stadt Rheinberg. In der Kom- mune mit über 30.000 Einwohnern wurde in der Vergangenheit ein so genanntes Verhinderungskonzept beschlossen, im Jahr 2021 jedoch 22 Kommune21 · 05/2023 www.kommune21.de

Digitaler Zwilling Bayern plant mit TwinBy Judith Gerlach Mit dem Projekt TwinBy unterstützt das bayerische Digitalministerium Kommunen im Frei- staat beim Aufbau digitaler Zwillinge. Dabei sollen die Gemeinden auch ermächtigt werden, ihr Planungsmodell selbstständig zu erweitern und neue Anwendungsfälle zu integrieren. W as haben Singapur, Rotterdam und nun auch der bayerische Markt Isen gemeinsam? Sie alle setzen auf digitale Zwillinge in ihrer Stadt oder Region, um unter anderem Planungen zu optimieren, Entscheidungen schneller zu treffen und Geld zu sparen. Digitale Zwil- linge sind datenbasierte, virtuelle Modelle von realen Objekten und Prozessen. Mit ihnen können Analy- sen, Visualisierungen oder Simula- tionen unterschiedlicher Szenarien durchgeführt werden, ohne am realen Objekt einzugreifen. Digitale Zwillinge helfen so ganz konkret bei Planungs- und Entscheidungs- prozessen. Das spart Zeit und Geld, weil beispielsweise ungeeignete Lösungsoptionen auf der Grundla- ge des digitalen Modells frühzeitig ausscheiden. Bereits seit vielen Jahren werden digitale Zwillinge vor allem im Kontext der Industrie 4.0 einge- setzt, etwa im Maschinenbau oder der Luft- und Raumfahrt. Die di- gitalen Planungsmodelle sind aber mittlerweile branchenübergreifend etabliert. Und mit dem wachsenden Bestand an Geodaten sind sie auch für Kommunen eine vielsprechende Möglichkeit, denn sie helfen dabei, datenbasierte Antworten auf kom- plexe Fragen zu finden. Optimierte Stadtplanung mit digitalen Zwillingen. Galerie betrachten Plant eine Kommune etwa, ein neues Schulzentrum zu bauen, steht die Stadtverwaltung vor vielen Fragestellungen: Wie fügt sich das geplante neue Gebäude in die Um- gebung ein? Welche Auswirkungen auf den örtlichen Straßenverkehr sind zu erwarten und wie kann ein anwohnerfreundliches Verkehrs- konzept aussehen? In einem vir- tuellen Stadt- oder Bezirksmodell kann dazu ein digitales Abbild des Neubaus erstellt werden. Mit einer 3D-Visualisierung des Schulgebäu- des und der Umgebung, zum Bei- spiel in einer webbasierten Anwen- dung, lassen sich Bürgerinnen und Bürger aktiv und niederschwellig informieren und einbeziehen. Das schafft Transparenz und Akzeptanz. Durch die Einbindung verschiede- ner Datenquellen – etwa Ampel- schaltungsdaten oder Verkehrs- zählschleifen – kann der digitale Zwilling darüber hinaus simulieren, welche Auswirkungen der Schulbau auf den örtlichen Straßenverkehr hat. So kann die Kommune noch vor dem ersten Spatenstich eine optimale Verkehrsführung planen. Die Anwendungsbereiche von di- gitalen Zwillingen sind so vielseitig wie die Aufgaben und Herausfor- derungen der Kommunen – von der Stadtplanung über die Ener- giewende, die Anpassung an den Klimawandel bis hin zur Mobilität. Digitale Zwillinge bieten als Werk- zeug also vielfältige Chancen für 24 Kommune21 · 05/2023 www.kommune21.de

IT-Sicherheit Potsdam zieht den Stecker Ende 2022 nahm die Stadt Potsdam ihre IT-Systeme vom Netz, um einer Cyber-Attacke zu entgehen. Bürgermeister Mike Schubert fordert mehr Unterstützung für Kommunen durch Land und Bund. Andernfalls ließen sich IT- und Datensicherheit nicht mehr gewährleisten. software. Anträge für Ausweisdo- kumente, An- und Ummeldungen, Kfz-Angelegenheiten, standesamt- liche Urkunden – nichts ging mehr. Auch die städtischen Unternehmen Sicherheitslücke in der Citrix-Soft- ware genutzt. Citrix war auch schon bei anderen schwerwiegenden Atta- cken – etwa auf die Städte Frankfurt am Main und Bad Homburg, das Kammergericht Berlin oder die Universität Gießen – das Einfallstor. D ie Kette der Meldungen über Cyber-Angriffe auf Kommunen und auch Or- ganisationen wie Hochschulen reißt nicht ab. Erst Anfang April wurde auf die Portale mehrerer Bundesländer und deren Behörden und Ministerien eine massive Cyber-Attacke verübt. Dabei handelte es sich um einen DDoS-An- griff (Distributed Denial- of-Service Attack), bei dem die attackierten Server gezielt überlastet werden. Davon betroffen waren etwa die Länder Sachsen- Anhalt, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen, die Berliner Landes- verwaltung oder der Auftritt der Polizei Brandenburg. Die Folgen solcher Attacken beschäftigen die Betroffenen oft wochen- oder mo- natelang. Kurz vor dem Jahreswechsel, am 29. Dezember 2022, hatte es eine große Kommune und Landeshaupt- stadt erwischt: Nach Warnungen durch Landes- und Bundeskrimi- nalamt vor einer bevorstehenden Cyber-Attacke nahm die Stadt Potsdam ihre IT-Systeme vorsorg- lich vom Netz. Betroffen waren der gesamte E-Mail-Verkehr der Ver- waltung und sämtliche Verfahrens- In Potsdam ergab eine IT- forensische Untersuchung, dass die technischen Sicher- heitssysteme den Citrix- Angriff erfolgreich abge- wehrt hatten. Folgenlos war der Vorfall dennoch nicht: Noch ein Jahr später waren iKfz-Services und der An- trag zum Bewohnerparken offline. Auch die vollständige Auf- arbeitung zog sich hin. Der Berliner Tagesspiegel berichtet im Januar 2023, also drei Jahre später, dass „nach wie vor offen“ sei, ob die von der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vorgesehene Dokumen- tation des Vorfalls abgeschlossen sei. Ob die unter dem Eindruck des Angriffs neu geschaffenen IT-Stellen inzwischen alle besetzt sind, ist nach Tagesspiegel-Angaben ebenfalls unklar. Dennoch haben die Erfahrungen mit dem Citrix-Vorfall und die danach getroffenen Vorkehrungen dazu beigetragen, dass Potsdam Potsdam: Präventives Not-Aus für Verwaltungsdienste. hatten aus Sicherheitsgründen ihre Internet-Verbindungen offline gestellt. „Im Potsdamer Rathaus war es zu Beginn der IT-Krise so, als hätte jemand virtuell die Tür verschlossen und den Schlüssel abgezogen“, beschreibt Oberbür- germeister Mike Schubert den Zustand. Im Januar 2020 gab es schon einmal einen Angriff auf Potsdams IT, der die Verwaltung längere Zeit lahmlegte. Auch damals hatte die brandenburgische Landeshaupt- stadt ihre Verbindung zum Internet präventiv gekappt. Bei dem Angriff hatten Hacker eine bereits bekannte 26 Kommune21 · 05/2023 www.kommune21.de

Interview Geschärftes Bewusstsein Die GKDS unterstützt Kommunen dabei, die Anforderungen der Datenschutz-Grundver- ordnung zu erfüllen und die EU-Whistleblower-Richtlinie umzusetzen. Geschäftsführerin Regina Reitenhardt erklärt im Interview, was dabei zu beachten ist. Frau Reitenhardt, seit fünf Jahren unterstützt die GKDS Kommunen in Fragen des Datenschutzes und der In- formationssicherheit. Wie hat sich das Sicherheitsbewusstsein kommunaler Entscheidungsträger in dieser Zeit ent- wickelt? In den vergangenen fünf Jahren gab es leider viele erfolgreiche Cyber-Angriffe auf öffentliche Verwaltungen, die dazu führten, dass die Arbeit in den betroffenen Ämtern für längere Zeit nur sehr eingeschränkt möglich war. Teil- weise mussten die infizierten Sys- teme sogar komplett ausgetauscht und vorübergehend auf Papier und Bleistift zurückgegriffen werden. Der finanzielle Schaden und der Ärger, die dadurch entstanden sind, haben die kommunalen Entschei- dungsträger nachdenklich gemacht. Das Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik in Bayern (LSI) prognostiziert, dass langfristig jede Kommune Opfer eines Cyber- Angriffs werden wird. Es gilt also, Vorsorge zu treffen, um im Ernstfall handlungsfähig zu bleiben. Das ist vielen kommunalen Entscheidungs- trägern mittlerweile klar. Auch die aktuellen Krisen haben das Sicherheitsbewusstsein geschärft. Die Verwundbarkeit Kritischer Infrastrukturen wie der Energie- versorgung oder anderer wichtiger Bereiche der Daseinsvorsorge ist in den Fokus der Entscheidungsträger gerückt. Wie können Kommunen sicherstellen, dass sie die hohen Datenschutzanforde- rungen der Datenschutz-Grundverord- nung (DSGVO) erfüllen? Zunächst gilt es, die notwendigen Dokumente wie Datenschutzricht- linie, Verfahrensverzeichnis, Merk- blätter und Auftragsvereinbarungen mit Dienstleistern zu erstellen. Doch mit den Formalitäten ist es nicht getan. Die Anforderungen des Datenschutzes müssen im Bewusstsein der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verankert werden. Dazu sind Schulungen und Sensi- bilisierungen notwendig, welche die Grundlagen des Datenschutzes vermitteln und Gefahren aufzeigen. Der Meldeweg bei Datenpannen muss ebenso klar sein wie das Vorgehen, wenn Bürgerinnen und Bürger ihre Betroffenenrechte wie Auskunft über die eigenen Daten, Löschung oder Änderung von Daten einfordern. Die Mitarbei- terinnen und Mitarbeiter in den Kommunen haben viele Aufgaben und die Zeit für die Umsetzung der DSGVO ist knapp. Ein Dienst- leister wie die GKDS kann dies für die Kommunen übernehmen. Die Experten der GKDS sind auch in der Regina Reitenhardt Lage, kompliziertere Aufgaben wie eine Datenschutz-Folgenabschät- zung zu erledigen. Welche Dienstleistungen bietet die GKDS an, um Kommunen beim Daten- schutz zu unterstützen? Die GKDS ermittelt in einem ersten Schritt die datenschutzrecht- liche Situation einer Kommune. Diese Bestandsanalyse bildet die Grundlage für das weitere Vorge- hen. Dabei arbeitet die GKDS eng mit der Kommune zusammen. Die Kommunikation erfolgt über eine datenschutzkonforme elektronische Plattform. Die fertigen Dokumente werden in einem virtuellen Akten- schrank abgelegt und können im Falle einer Prüfung der Aufsichts- behörde zur Verfügung gestellt wer- den. Zur Arbeitserleichterung stellt 28 Kommune21 · 05/2023 www.kommune21.de

Portale Know-how bündeln Ein Portal aus NRW für NRW – dieser Gedanke steht hinter dem Kommunalportal.NRW von KDN, Südwestfalen-IT und regio iT. Mit der Gründung des gemeinsamen Unternehmens nextgov iT sollen die Zusammenarbeit intensiviert und die Entwicklung vorangetrieben werden. K now-how bündeln und Res- sourcen effektiv einbringen: Schon im November 2020 setzten die größten Portalanbieter in Nordrhein-Westfalen – regio iT und Südwestfalen-IT (SIT) – auf diese Karte. Jetzt gehen die bei- den kommunalen IT-Dienstleister gemeinsam einen weiteren Schritt und stehen – zwei Jahre nach Be- reitstellung des Kommunalportal. NRW – vor dem nächsten Meilen- stein. Es gilt, Strukturen weiter zu vereinheitlichen und neue techni- sche Möglichkeiten zu schaffen. Am Anfang stand der Bedarf, zur Umsetzung des Onlinezugangsge- setzes (OZG) eine moderne Portal- lösung für die Kommunen in Nord- rhein-Westfalen bereitzustellen. Die Initiative dazu ging von den kom- munalen Spitzenverbänden aus; das Land NRW war bereit, den Aufbau eines landesweiten Portalangebots zu fördern. Mit der Bereitstellung des Kommunalportal.NRW durch den KDN – Dachverband kommu- naler IT-Dienstleister und seine Mit- glieder regio iT und SIT konnten im März 2021 wichtige Weichen für ein zentrales Landesportal gestellt wer- den, über das Bürgerinnen und Bür- ger digitale Verwaltungsleistungen abrufen können und das von allen Kommunen in Nordrhein-Westfalen genutzt werden sollte. Kommunalportal.NRW: Sieben Kommunen live, 30 im Onboarding. Bild vergrößern In einer dreiteiligen Veranstal- tungsserie mit über 700 Teilneh- menden präsentierten die Entwick- lungsgemeinschaft sowie weitere KDN-Mitglieder, Kommunen und Partner das Kommunalportal.NRW erstmals der Öffentlichkeit. „Ohne die finanzielle Förderung durch das Land und die strategische Begleitung der Kommunen und kommunalen Spitzenverbände wäre die Entwicklung der gemeinsamen Portalplattform nicht möglich gewesen“, blickt KDN-Geschäfts- führer Andreas Engel zurück. „Alle Komponenten des Kommunalpor- tal.NRW – vom Anschluss an den Portalverbund über das Nutzerkon- to bis hin zur Bezahlplattform – ent- sprechen landes- und bundesweiten Standards. Mit dem Kommunalpor- tal.NRW verfügen die Kommunen in NRW seitdem über eine moderne und zukunftsfähige Lösung – ein Portal für alle.“ Im Dezember vergangenen Jahres war es dann endlich soweit: Die Gemeinde Alfter gehörte zu den ersten Kommunen, die das Kommu- nalportal.NRW dauerhaft in Betrieb nahmen und somit fristgerecht eine OZG-konforme Anlaufstelle bereitstellten. Mit den Städten Gre- venbroich, Meerbusch und Werne sowie dem Rhein-Kreis-Neuss folgten schnell weitere Kommunen. Anfang dieses Jahres hat auch die Stadt Dormagen mit der Be- reitstellung des Kommunalportal. NRW ihr Serviceangebot für die Bürgerinnen und Bürger deutlich ausgeweitet und bietet darauf rund 140 Verwaltungsleistungen online an. Für etwa 30 Dienstleistungen wurden Formulare bereitgestellt, die direkt digital an die Verwaltung gesendet werden und deren Bear- beitungszustand online einsehbar ist. Die Verwaltung hat somit die Möglichkeit, auf elektronischem Weg direkt zu antworten. Hierzu zählen Dienste wie die Ausstellung einer Meldebescheinigung oder die Anzeige zur Hundehaltung. Weitere 30 Kommune21 · 05/2023 www.kommune21.de

Portale Finden, was man sucht Claas Gieselmann Die neue Website des Kreises Unna orientiert sich an den beiden Leitplanken Service und Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung. Den Bürgerinnen und Bürgern steht im Er- gebnis eine Seite zur Verfügung, auf der sie finden, was sie suchen. B ei kommunalen Internet- Auftritten ist es wichtig, zukunftsorientiert zu planen. Moderne Content-Manage- ment-Systeme (CMS) ermöglichen es zwar, den Bürgerinnen und Bürgern all das zu bieten, was sie von digitalen Angeboten erwarten. Allerdings ist jede Website stark von dem jeweils technischen und konzeptionellen Rahmen ihrer Zeit geprägt. Mit seinem neuen Online- Angebot verfolgt der Kreis Unna einen vorausschauenden Ansatz. Die neue Website des Ruhrge- bietskreises ist seit Januar 2023 online. Im Zentrum steht dabei der Servicegedanke. Das zeigt be- reits die Startseite. Sie bietet eine Mischung aus ausgewählten The- menkategorien und Funktionen, kombiniert mit einer prominent integrierten Suchfunktion. Die Be- sucherinnen und Besucher der Seite können so in das vielfältige digitale Angebot der Kommune eintauchen. Aufgrund eines transparenten und modernen Designs mit großen Be- dienelementen wirkt die Website an keiner Stelle überladen. Das funktionalistische Design hängt eng mit dem zweiten Kern- konzept zusammen: Die Seite ist konsequent vom Smartphone her gedacht. Um digitale Barrierefrei- Die Suchfunktion ist auf der neuen Website des Kreises Unna stets präsent. heit zu gewährleisten, werden alle Inhalte so präsentiert, dass sie auch auf kleinen Bildschirmen gut zu erkennen und zu bedienen sind. Die Integration des Tools Eye-Able optimiert die Usability zusätzlich. Mit wenigen Klicks kann es digitale Komfortfunktionen aktivieren, wie etwa die Änderung von Schriftgröße und Kontrast oder das Vorlesen des Bildschirminhalts – intuitiv und ohne dass Anwenderinnen und Anwender eine spezielle Software benutzen müssen. Dringt man tiefer in die verschie- denen Schichten der Website des Kreises Unna ein, stößt man auf zahlreiche weitere Elemente und Funktionen. Sie alle verdeutlichen, dass sich die Gestaltung am Thema Service orientierte. Die Integration eines Kartendienstes im Behörden- wegweiser nimmt beispielsweise den Nutzerinnen und Nutzern die Aufgabe ab, Adressdaten kopieren zu müssen. Die direkte Kontakt- aufnahme und Terminvereinbarung ist von jedem Punkt der Website aus über ein Overlay möglich – man muss hierfür also nicht in schlingernden Suchbewegungen durch die Seite navigieren. In die Website harmonisch integriert sind außerdem externe Dienste wie ein Karriereportal oder eine Veran- staltungsbörse. Sie erlauben den nahtlosen Übergang zu Inhalten, die das redaktionelle Angebot sinn- voll ergänzen. In diesem Kontext steht auch die Social Media Wall: Dynamisch integriert sie andere Plattformen, die den Kreis Unna in seiner Vielfalt zeigen. Die Website gewährt den Bürgerinnen und Bür- gern einen Blick auf ihre Kommune, der mehr als nur das Thema Verwal- tung erfasst. 32 Kommune21 · 05/2023 www.kommune21.de

E-Signatur Zeitnahe Zustimmung Anna Berlekamp Das Schulwerk der Diözese Augsburg nutzt die Lösung d.velop sign, um bei der Neuein- stellung von Lehrkräften die schriftliche Zustimmung der Mitarbeitervertretungen digital einzuholen. Der Vorgang konnte dadurch deutlich beschleunigt werden. D as Schulwerk der Diö- zese Augsburg ist eine kirchliche Stiftung des öffentlichen Rechts und damit eine unabhängige Tochter der Diözese mit eigener Satzung. Als größter privater Schul- träger Süddeutschlands ist das Schulwerk im ge- samten bayerischen Re- gierungsbezirk Schwa- ben und in Teilen des Regierungsbezirks Ober- bayern tätig. Insgesamt unterstehen ihm dort 46 Schulen mit etwa 19.500 Schülerinnen und Schü- lern sowie rund 2.200 Beschäftigten. der nach Augsburg zurückgeschickt. Erst danach konnte das Schulwerk den jeweiligen Bewerberinnen und Bewerbern ein verbindliches Ange- bot machen. Galerie betrachten zender der Stiftung und Leiter des Schulwerks der Diö zese Augsburg. Ihm unterstehen mehrere Stabs- stellen, unter anderem ist er für die IT verantwortlich und erfüllt als ausgebildeter Lehrer die Berichtspflicht des Vorstands im pädago- gischen Bereich. „Mir wurde klar, dass wir hier eine effizientere Alternative brauchen. Durch einen Vergleichs- test in einem Com- puter-Magazin habe ich von d.velop sign erfahren und wir haben uns entschlossen, die- ses Produkt für unsere Zwecke zu evaluieren.“ Dem Schulwerk unterstehen unter anderem Schulen in Augsburg. Bei jeder Neueinstel- lung oder Vertragsänderung einer Lehrkraft muss die Mitarbeiter- vertretung der örtlichen Schule, welche dem Betriebs- oder Perso- nalrat entspricht, ihre schriftliche Zustimmung erteilen. Dieser Prozess wurde bisher klassisch auf dem Postweg durchgeführt. Dazu wurden zunächst die notwendigen Formblätter ausgedruckt und zu- sammen mit einem Anschreiben an die jeweilige Schule gesendet, wo sie dann an den Vorsitzenden der Mitarbeitervertretung übergeben wurden. Die unterschriebenen Do- kumente wurden anschließend wie- Insgesamt nahm dieser Prozess mindestens fünf Werktage in An- spruch – in den Ferien konnte aller- dings auch deutlich mehr Zeit ver- gehen, bis hin zu einigen Wochen. In Zeiten des Lehrermangels sind solche Verzögerungen im Bewer- bungsprozess problematisch. „Wir sind darauf angewiesen, Bewerbe- rinnen und Bewerbern zügig einen unterschriftsreifen Arbeitsvertrag vorlegen zu können. Sonst müssen wir leider damit rechnen, dass sie sich in der Zwischenzeit für eine andere Anstellung entscheiden“, sagt Peter Kosak, Vorstandvorsit- Bei der Digitalisierung innerhalb des sensiblen Personalprozesses standen für das Schulwerk Daten- schutzkonformität und Rechts- sicherheit im Vordergrund. Gleich- zeitig sollte die gesuchte Lösung einfach erlernbar sein und keinen großen Administrations- und Schu- lungsaufwand verursachen. Diese Anforderungen ließen sich mit dem Cloud-Produkt d.velop sign des An- bieters d.velop sehr gut abdecken. Der deutsche Software-Hersteller kooperiert dafür mit D-Trust, ei- nem Unternehmen der Bundesdru- ckerei, das als staatlich anerkannter 34 Kommune21 · 05/2023 www.kommune21.de

Messen E-GovForum 2023 Magali C. Salzmann Vom 24. bis 25. Mai 2023 lädt die Firma Form-Solutions zum diesjährigen E-Gov Forum nach Karls ruhe ein. Das Motto lautet: OZG-Ready? Medienbruchfreie Online-Dienste. teressierte aus der öffentlichen Ver- waltung und Wirtschaft nach Karls- ruhe ein. Die Veranstaltung steht unter dem Motto: „OZG-Ready? Medienbruchfreie Online-Dienste.“ Zu Wort kommen kommunale Form-Solutions-Kunden sowie namhafte E-Government-Sprecher, die über Erfolgsmodelle und Er- fahrungen mit der Digitalisierung berichten. Am Abend des ersten Tages steht dann der interaktive Erfah- rungsaustausch im Fokus. M it dem Onlinezugangs- gesetz (OZG) hat die Digitalisierung in Kom- munen Fahrt aufgenommen. Nach wie vor sind Verwaltungen aber auf der Suche nach geeig- neten Lösungen, wobei Größe, Aufgabenspekt- rum sowie personelle und technische Ressourcen eine wichtige Rolle spie- len. Hoch sind gleich- zeitig die technischen und organisatorischen Herausforderungen. Für eine erfolgreiche Zusam- menarbeit im föderalen System braucht es des- halb außer der Software Digitalisierungsstrategien und Austauschplattformen. Hilfreich bei der Umsetzung sind Beispiele aus der Praxis: Innovative Verwaltungen haben ihre Arbeitsab- läufe bereits angepasst, setzen auf Online-Bürgerservices mit moder- nen Internet-Portalen und spezielle Software. Wie andere Kommunen dies realisieren können, ist Thema des diesjährigen E-GovForums. Am 24. und 25. Mai 2023 lädt das Un- ternehmen Form-Solutions dazu In- Link-Tipp Weitere Informationen und Anmeldung: • www.form-solutions.de/E-GovForum Der 25. Mai gehört dem dritten Teil der Veranstal- tung. Partnerunternehmen und Mitarbeitende von Form-Solutions bieten an diesem Tag Schulungen und Workshops an, be- gleitend findet eine Haus- messe statt. Teilnehmende können sich so binnen zwei Tagen über Neuerungen und Trends im E-Government informieren und er- halten einen umfassenden Überblick über innovative Lösungen aus dem Bereich Antragsmanagement für den Einsatz medienbruchfreier Online- Dienste. Die Unterstützung bran- chenbekannter Form-Solutions-Part- ner und das umfangreiche Angebot an Impulsvorträgen, E-Government- Innovationen, Praxisbeispielen und Fortbildungsworkshops sichern den Besuchenden die Dienst reise- fähigkeit des E-GovForums. Magali C. Salzmann ist Marketing- managerin bei der Form-Solutions GmbH. E-GovForum 2023 informiert über Trends und Neuerungen. Schwerpunktthemen sind dem- entsprechend die Digitalisierung, das OZG sowie die Anbindung medienbruchfreier Online-Dienste mit dem Ziel, den Arbeitsalltag der Verwaltungsmitarbeitenden nachhaltig zu erleichtern. Wie in der Vergangenheit wird das Forum an zwei Tagen mit richtungsweisen- den Impulsvorträgen, spannenden Praxisbeispielen und aufschlussrei- chen Workshops über hochaktuelle Trends und Chancen informieren. Referieren werden Projektver- antwortliche aus Behörden aller Ebenen. Zudem zeigen Fachleute führender Software-Unternehmen neueste Entwicklungen im Bereich kommunaler Dienstleistungen. 36 Kommune21 · 05/2023 www.kommune21.de

Gewerbewesen Gewerbeamt der Zukunft Hartmut Hensel Vor gut fünf Jahren ging VOIS|GESO als neues Gewerbefachverfahren an den Start. Heute setzt es ein Fünftel der Kommunen ein. Die Lösung wächst mit ihren Aufgaben. Ihr neuestes Modul ermöglicht die Bearbeitung von Untersagungen und Widerrufen. E in mittlerweile weit verbrei- tetes Anzeige-, Antrags- und Kontrollverfahren rund um das Gewerbe- und Erlaubniswesen ist VOIS|GESO. Seit seiner Markt- einführung Ende 2018 haben sich bundesweit mehr als 1.000 von knapp 5.000 Kommunalverwaltun- gen aller Größen für das Gewerbe- amt der Zukunft entschieden. Die Lösung wird kontinuierlich an das aktuelle Bundes- und jeweilige Landesrecht angepasst. Bereits im Basis-Leistungsumfang sind die Erfassung und Bearbeitung von An- zeigen und Erlaubnissen sowie eine optimale Vernetzung der Gewerbe- und Erlaubnisdaten enthalten. Anfangs deckte VOIS|GESO nur die Bereiche Gewerberegister und Gewerbeauskünfte ab. Der Leis- tungsumfang wurde aber im Laufe der Jahre kontinuierlich erweitert, sodass heute umfangreiche Vor- gänge für die Bereiche Gaststätten, Makler, Bewacher, Reisegewerbe und Glücksspiel zur Verfügung stehen. Auch alle Vorgänge rund um das Prostitutionsschutzgesetz gehören inzwischen zum Leistungs- umfang. D a s n e u e s t e M o d u l v o n VOIS|GESO ermöglicht die Bear- beitung von Untersagungen und Widerrufen. Mit der Untersagung wird es einem Gewerbetreibenden nicht gestattet, sein Gewerbe ganz oder teilweise auszuüben. Um ein Gewerbeuntersagungsverfahren einzuleiten, müssen Tatsachen vorliegen, welche die Unzuverläs- sigkeit der Person als Gewerbetrei- benden untermauern. Dazu zählt beispielsweise die Missachtung steuerlicher Pflichten, die Missach- tung sozialversicherungsrechtlicher Pflichten, die Begehung von Straf- taten oder Ordnungswidrigkeiten. Widerrufsverfahren können einge- leitet werden, wenn nach erteilter Erlaubnis Tatsachen eintreten, welche die Versagung der Erlaubnis nachrechtfertigen. Diese recht komplexen Vorgänge sind zeitlich über mehrere Monate oder Jahre in Bearbeitung. Sie in einem übersichtlichen Workflow abzubilden, stellt eine gewisse He- rausforderung dar. Noch größer wird diese, wenn alles in einem Fachverfahren umgesetzt werden soll, ohne weitere Software einzu- binden. Mit VOIS|GESO wird das gemeinsam mit mehreren Städten erfolgreich realisiert. Die einheitliche und aufgeräum- te grafische Benutzeroberfläche von VOIS|GESO führt Nutzende intuitiv zum Ziel. Intelligente Assistenten und umfassende Plau- sibilitätsprüfungen leiten sie bei der Erfassung rechtssicher durch jeden Vorgang. Die Gestaltung der Vorgänge orientiert sich am Auf- gabenprofil der unterschiedlichen Fachgebiete. Um den adminis- trativen Aufwand an den Clients so gering wie möglich zu halten, setzt VOIS|GESO voll auf Browser- Technologie. Selbstverständlich ist die Kom- munikation zwischen Bürger und Behörde auch über das Internet möglich. Beispielhaft genannt sei an dieser Stelle das elektronische Auskunftsverfahren für Behörden, Firmen und Einzelpersonen. Alle Gewerbemeldevorgänge und viele Erlaubnisanträge können folge- richtig ebenfalls online abgewickelt werden und lassen sich mittels eines Assistenten medienbruchfrei in VOIS|GESO übernehmen und wei- terbearbeiten. Das Fachverfahren kann in verschiedene Portallösun- gen integriert werden. Da außerdem Online-Bezahlplattformen unter- stützt werden, ist eine ganzheitli- che Bearbeitung gewährleistet. Die umfassende Berechtigungs- und Rollenverwaltung sorgt dabei für ei- nen sicheren Umgang mit allen sen- siblen, personenbezogenen Daten. Die intuitive Nutzerfreund- lichkeit der Online-Vorgänge mit 38 Kommune21 · 05/2023 www.kommune21.de

Gewerbewesen Digitales Zugangstor in NRW J. Platte Als digitales Zugangstor für Unternehmen ist das Wirtschafts-Service-Portal.NRW kon- zipiert. Hier sollen künftig alle wirtschaftsbezogenen Online-Dienste zu finden sein. Das Einer-für-Alle-Prinzip wird dabei ebenso berücksichtigt wie die Once-Only-Zielsetzung. E ine Plattform für alle wirt- schaftsbezogenen Online- Dienste soll mit dem Wirt- schafts-Service-Portal.NRW – kurz WSP.NRW – entstehen. Im Auftrag des nordrhein-westfälischen Wirt- schaftsministeriums (MWIKE) ent- wickelt d-NRW dieses gemeinsam mit Umsetzungspartnern. Mehr als 300 Online-Services stehen derzeit zur Verfügung, bis zu 400 sollen insgesamt umgesetzt werden. Bereits seit Juli 2018 können Gründerinnen und Gründer bei- spielsweise ihr Gewerbe in weni- gen Minuten bei der zuständigen Behörde anmelden. Seitdem haben d-NRW und die Umsetzungs- partner das Angebot an Online- Anträgen im Portal kontinuierlich erweitert und verbessert. Dabei steht die Nutzerfreundlichkeit stets an oberster Stelle. Eine Au- thentisierung ist zum Beispiel über Nutzerkonten wie das ELSTER- Unternehmenskonto und Service- konten möglich. Ein KI-gestützter Gründungsassistent lotst zu allen erforderlichen Anträgen und An- zeigen, ohne dass ein Gang zur zu- ständigen Amtsstelle notwendig ist. Verwaltungsgebühren lassen sich per ePayBL elektronisch begleichen. Auch die automatisierte Ermittlung der zuständigen Stelle per Verwal- tungssuchmaschine, weitere Such- funktionen, ein Ticketsystem und die Bereitstellung der Antragsdaten zur Weiterbearbeitung in Fachver- fahren über XÖV-Standards werden angeboten. Das Wirtschaftsportalgesetz (WiPG NRW) setzt die rechtlichen Rahmenbedingungen für das WSP. NRW als digitales Zugangstor für die Wirtschaft. Gleichzeitig fungiert die Plattform als Einheit- licher Ansprechpartner, der von der Bezirksregierung Detmold als Geschäftsstelle unterstützt wird. Dass Nordrhein-Westfalen mit der Plattform Vorreiter ist, zeigte sich beim E-Government-Wettbewerb 2021. Hier belegte das Projekt den ersten Platz in der Kategorie „Bes- tes OZG- oder Registermodernisie- rungsprojekt 2021“ und den ersten Platz des Publikumspreises. Um die Digitalisierung von bis zu 400 Diensten zu schaffen, braucht es eine strukturierte He- rangehensweise. Aus diesem Grund wurden in Nordrhein-Westfalen mehrere, parallel arbeitende Digita- lisierungsstraßen aufgebaut. Diese standardisierte Herangehensweise beschleunigt die Entwicklung der Online-Dienste und gewährleistet gleichzeitig einen effizienten und nachhaltigen Digitalisierungsansatz im Land. Ebenfalls eine Rolle spielt das Onlinezugangsgesetz (OZG). Das nordrhein-westfälische Wirt- schaftsministerium hat unter der Federführung Hamburgs neben Bremen im Themenfeld Unterneh- mensführung und -entwicklung (UFE) Umsetzungsverantwortung übernommen. Das MWIKE arbeitet hier an einer Reihe von OZG-IDs. d-NRW entwickelt in der Folge zen- tral betriebene Online-Dienste für die bundesweite, ebenenübergrei- fende Mitnutzung als so genannte Einer-für-Alle-Dienste (EfA- Dienste) in zwölf EfA-Umsetzungs- projekten. Diese erstrecken sich fachlich-inhaltlich auf unterschied- lichste OZG-Themenfelder – allen voran das Themenfeld Unterneh- mensführung und -entwicklung. Aber auch die Bereiche Steuern und Zoll, Umwelt oder Mobilität und Reisen werden berührt. Im Fokus der Online-Dienste stehen Grün- dende, Gewerbetreibende sowie Freie Berufe. Um die EfA-Mindestanforderun- gen technisch erfüllen zu können, wurde das WSP.NRW konsequent in Richtung einer Microservice- Architektur umgebaut. Auch eine Open-Source-Strategie wird ver- folgt. Auf dieser Basis können in- zwischen nicht nur Online-Dienste, sondern auch IT-Komponenten zur 40 Kommune21 · 05/2023 www.kommune21.de

Bad Oeynhausen Social Intranet Julia Oepping / Petra Kunzmann Bad Oeynhausen hat ein Social Intranet eingeführt. Die Beschäftigten hatten die Möglich- keit, im Vorfeld ihre Wünsche und Anforderungen einzubringen. Freigeschaltet wurde das neue Tool Ende 2021. Positive Effekte haben sich bereits eingestellt. M it der Verabschiedung d e r E - G o v e r n m e n t - Strategie aus dem Jahr 2019 hat die ostwestfälische Stadt Bad Oeynhausen entschieden, ein neues und inter- a k t i v e s I n t r a n e t einzuführen. Das neue Tool soll dazu dienen, die interne Ko m m u n i k a t i o n und Zusammenar- beit zu verbessern und zu beschleu- nigen, die E-Mail- Flut im Hause zu reduzieren und ein Wissensmanage- ment innerhalb der Verwaltung aufzu- bauen. Auch ein an- sprechendes Design war der Kommune wichtig. Das alte Intranet hatte längst ausge- dient: Es war nicht mehr zeitgemäß und auch das Auffinden von Infor- mationen und Dokumenten gestal- tete sich zunehmend schwierig. Alle Beschäftigten wurden unter dem Leitgedanken Bottom-up statt Top-down eingeladen, in einem offenen Workshop ihre Anforde- rungen, Vorschläge und Wünsche einzubringen. In einem Newsletter wurden die Ergebnisse präsentiert. Diese dienten als Grundlage für den Projektentwurf. Die Projektleitung für die Ein- führung des neuen Intranets haben sich Christin Holdijk aus dem Team Organisation und Kai Phillip Groß aus der IT-Abteilung der Stadt geteilt. Die erarbei- teten Projektziele wurden in einem Projektplan schrift- lich festgehalten. Z u l e t z t s t a n d e n zwei Produkte zur Auswahl. Ende 2020 hat sich die Kurstadt dann unter ande- rem aufgrund der Anforderungen aus dem offenen Work- shop, der einfachen Handhabung und intuitiven Benutzer- oberfläche für die Firma und Software Haiilo (ehemals Coyo) aus Hamburg entschieden. Für die Umsetzung des Vorhabens wurde eine Projektgruppe ausge- schrieben. Interessierte Beschäftigte konnten sich für die Teilnahme be- werben. So entstand eine gemischte Gruppe mit 18 Mitgliedern unter- schiedlichen Alters aus verschiede- nen Bereichen der Verwaltung. Des Weiteren erfolgte ein interkommu- naler Austausch mit den Städten München und Augsburg, die bereits ein Social Intranet eingeführt hatten. Als wichtige Komponenten der neuen Software wurden im Projekt- steckbrief vor allem Kommunika- tionstools herausgearbeitet. Dazu zählen neben einer Chat-Funktion Galerie betrachten und der Nutzung von Arbeitsräu- men die Einrichtung von Blogs und Foren, die einen Austausch ermögli- chen. Aber auch die Digitalisierung bestimmter Workflows, wie zum Beispiel die Beantragung neuer Hardware bei der IT, sollte nicht zu kurz kommen. Ergänzend war gewünscht, einen Veranstaltungska- lender und ein Schwarzes Brett zu implementieren. Für die konkrete Umsetzung des Projekts hat die Stadt eineinhalb Jahre Zeitaufwand sowie einen fünfstelligen Betrag im Haushalt eingeplant. Neues Intranet MOeyn sorgt für schnellere interne Kommunikation. 42 Kommune21 · 05/2023 www.kommune21.de

Kreis Neumarkt Elektronischer Reiseführer Bernd Schilbach Der Kreis Neumarkt in der Oberpfalz hat 2013 einen digitalen Reiseführer mit QR-Codes eingeführt. Das Angebot hat sich schnell zum Erfolgsprojekt entwickelt. digitalen Regionsführers. Im Juli gingen dann 46 Schilder mit dem QR-Code in die Produktion und im September war das Projekt voll- ständig abgeschlossen“, berichtet Christine Riel. I dyllische Landschaften, male- rische historische Städte sowie Rad- und Wanderwege entlang schmaler Flüsse zeichnen den Land- kreis Neumarkt in der Oberpfalz aus. Um die Besonderheiten und Sehenswürdigkeiten möglichst allen Besuchern zugänglich zu machen, entschieden sich die Verantwortlichen im Touris- musbüro bereits im Jahr 2013 für Führungen via Smartphone. Besucherströme. Die Tourismusre- gion profitiert dabei aktuell auch von der zunehmenden Beliebtheit von QR-Codes allgemein. Das be- stätigen die Nutzungszahlen, die sich von 2020 bis 2022 verdoppel- ten. Parallel dazu entwickel- ten sich die Smartphones weiter: Benötigte man 2013 noch spezielle Apps, um QR-Codes auszulesen, sind solche Scanner in modernen Handys bereits integriert. Christine Riel, stellvertre- tende Sachgebietsleiterin Tou- rismus im Landkreis, erinnert sich: „Uns war es wichtig, die Lösung einem möglichst breiten Publikum zugänglich zu machen. Eine App kam daher nicht infrage. Erstens bezweifelten wir, dass sich ein Urlauber eine App seiner Zielregion auf sein Smart- phone laden würde. Zweitens hätte das eine zeit- und geldintensive Vermarktung erfordert.“ Schließ- lich entschied sich Christine Riel mit ihrem Team für eine damals noch recht junge Technologie: den QR-Code. Über diesen erlauben Lösungen wie „Der Reiseführer für die Hosentasche“ des Anbieters denkende portale eine unkompli- zierte Vernetzung. „Die Umsetzung lief ganz schnell und einfach: Nach Erstkontakt mit dem Anbieter im Februar 2013 begannen wir bereits im April mit der Ausgestaltung des Die erfolgreiche Einfüh- rung des digitalen Reise- führers im Kreis Neumarkt führte zur schrittweisen Ergänzung weiterer Städte in der Region. So kam im Jahr 2015 die Stadt Velburg mit elf Points of Interest hinzu. Attraktionen wie die König Otto Tropfsteinhöhle sind nun sowohl in der virtuellen Stadtführung Velburg als auch im Regionsführer Neumarkt enthalten. Mit ihren Planungen sind die Tou- rismusverantwortlichen aber noch längst nicht am Ende. Als nächstes soll die Aufnahme des beliebten Bierland-Entdeckerpfads erfolgen, der entlang kleiner, ganz besonderer Privatbrauereien verläuft. „Im Her- zen des Bierlands Bayern ein Muss“, meint Christine Riel. Bernd Schilbach ist Geschäftsführer bei der denkende portale gmbh. Kreis Neumarkt per virtuellem Reiseführer erkunden. An ausgewählten Standorten im Landkreis verweisen die Schilder mit QR-Code seitdem direkt auf die jeweilige Attraktion und den virtuellen Führer. Scannt ein Tourist den Code, erschließt sich ihm die gesamte Region mit Hinweisen auf weitere Empfehlungen. Eine frei skalierbare Karte zeigt sämtliche Attraktionen des Führers in der geografischen Einordnung. Der elektronische Reiseführer hat sich im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz schnell zum Erfolgs- projekt gemausert: Er erhöht die Attraktivität des Landkreises, stärkt die Vernetzung der touristischen Ziele und lenkt auf diese Weise die 44 Kommune21 · 05/2023 www.kommune21.de

Digitale Bildung Als Partner agieren F. Jörke / M. Krause / M. Krüger Der digitale Umbau der Schulen schreitet mit unterschiedlicher Geschwindigkeit voran. Länder und Kommunen sollten nicht nur aus diesem Grund gemeinsame Strategien entwi- ckeln, damit Schul-IT nachhaltig implementiert und betrieben werden kann. D er DigitalPakt Schule und weitere Förderpro- gramme haben – nicht zuletzt ausgelöst durch die Corona- Pandemie – dafür gesorgt, dass die IT-Infrastruktur und -Ausstattung vieler Schulen modernisiert wer- den können. Die Kommunen als Schulträger stellt das vor große He- rausforderungen. So verlaufen der digitale Umbau der Schulen und der Aufbau der IT-Service-Strukturen nicht linear. Sowohl die tradierte Zuordnung innerer und äußerer Schulangelegenheiten als auch die bisherige finanzielle Lastenvertei- lung sind hierbei an ihre Grenzen gestoßen. Denn neben der Beschaf- fung und Inbetriebnahme von IT besteht eine wesentliche Aufgabe darin, deren Betrieb und Support langfristig zu planen und zu orga- nisieren. Hierfür müssen in vielen Regionen passende Modelle für das IT-Service-Management (ITSM) im Schulbereich gefunden werden. Für die Kommunen ist wiederum oft noch nicht klar, wie hoch die Die Studie Das Beratungsunternehmen PD erarbeitet im Rahmen eines Res- sortforschungsvorhabens im Auf- trag des Bundesministeriums der Finanzen Muster-IT-Konzepte und Materialien im Bereich der Schul-IT. Das Vorhaben wird finanziert aus EU-Mitteln des Deutschen Aufbau- und Resilienzplans (DARP). Hierzu berät PD öffentliche Schulträger bei der nachhaltigen Umsetzung von IT-Investitionen an Schulen und hat zwischen April und Juni 2022 insgesamt 528 Schulträger online befragt, wie sie den Status quo des digitalen Umbaus der Schulen be- werten. In vertiefenden Interviews wurden 54 Schlüsselakteure um ihre Einschätzungen gebeten. Die aktuelle PD-Studie „Bereit für die Zukunft? Kommunen für den digi- talen Umbau der Schulen stärken“ fasst die Ergebnisse zusammen, identifiziert in sieben Arbeitsberei- chen zentrale Herausforderungen für Schulträger und Schulleitungen und gibt Empfehlungen für den erfolgreichen digitalen Umbau kommunaler Schulen. Die im Rah- men des Forschungsvorhabens er- arbeiteten Muster-IT-Konzepte und Materialien im Bereich der Schul-IT sollen ab 2024 über eine Website für alle Schulträger verfügbar ge- macht werden. Die vollständige Studie steht online zum Download zur Verfügung: www.pd-g.de/schul-it-studie zukünftigen Kosten für IT-Betrieb und -Support sind und wie diese finanziert werden können. Für die neuen Regelaufgaben im Bereich der schulischen IT-Infra- struktur und -Ausstattung, welche die kommunalen Schulträger nun zu leisten haben, bedarf es der Zusam- menarbeit von Land und Kommu- nen. Nur so wird die Entwicklung von gleichwertiger IT-Infrastruktur, IT-Ausstattung und eines ver- gleichbaren IT-Serviceniveaus an allen Schulen ermöglicht. Förder- programme sind hier ein bedingt brauchbares Instrument. Sie stoßen zwar wichtige Veränderungen an und können helfen, den Transfor- mationsprozess zu beschleunigen. Ihrem Wesen nach schaffen sie aber keine Planungssicherheit für die Schulträger. Nur langfristig ange- legte Lösungen helfen, die wieder- kehrenden Investitionskosten sowie den dauerhaften Betrieb und Sup- port der schulischen IT professionell und wirtschaftlich zu ermöglichen. Die Entwicklung kommunaler Schul-IT-Strategien und Medien- e n t w i c k l u n g s p l ä n e s i n d d e r Grundstein für eine nachhaltige Implementierung. Dennoch wird deutlich, dass diese formale Kon- zeptarbeit für viele Schulträger noch nicht abgeschlossen ist. Es 46 Kommune21 · 05/2023 www.kommune21.de

Interview Schul-IT braucht Standards Vor etwas mehr als einem Jahr hat Holger Klötzner sein Amt als Darmstädter Dezernent für Bildung und Digitalisierung angetreten. Im Kommune21-Interview zieht er eine positive Zwischenbilanz der seitdem im Bereich Schuldigitalisierung angekurbelten Maßnahmen. Herr Klötzner, vor welchen Heraus- forderungen stehen die Schulen in Darm- stadt aktuell und inwiefern können digi- tale Lösungen helfen, diese zu meistern? Aus- und Fortbildungsangebote für Lehrkräfte investiert werden, damit die Technik auch aktiv genutzt wer- den kann. Zunächst einmal gilt es, ein gemeinsames Verständnis für die Digitalität des 21. Jahrhunderts und die damit einhergehenden Heraus- forderungen und Chancen für die Schulen unserer Stadt zu schaffen. Die verschiedenen Interessengrup- pen haben ganz unterschiedliche Vorstellungen davon, was passieren muss – von der völligen Ablehnung digitaler Lernmethoden bis hin zu Forderungen nach ausschließlicher Digitalität. Die Politik muss die ver- schiedenen Interessen unter einen Hut bringen und einen klaren und zukunftsweisenden Weg zeichnen, den alle proaktiv mitgehen. Zweite He rausforderung ist die Ausstattung der Schulen mit der notwendigen Hardware in Kombination mit den baulichen Veränderungen, die es hierfür braucht. Nur wenn Schul- gebäude auf dem aktuellen Stand der Technik sind, können die Potenziale der Digitalisierung vollumfänglich gehoben werden. In diesem Kontext zu nennen sind die durchgehende Ausleuchtung von Schulen mit WLAN, die Ausstattung mit digita- len Tafelsystemen und Endgeräten sowie die Schaffung einer zentralen IT-Infrastruktur. Zudem muss in Welche Situation hinsichtlich der Digitalisierung der Schulen haben Sie vorgefunden, als Sie im Dezember 2021 Ihr Amt als Dezernent für Bildung und Digitalisierung angetreten haben? Ein hoch motiviertes Schulamt, welches nach dem Motto „Wir ma- chen Schule möglich“ handelt. Aber auch in Teilen schwierige Begleit- umstände. Dazu zählten etwa die Pandemiebedingungen an den Schu- len, das politische Weltgeschehen, akute Material- und Lieferengpässe oder die Findung geeigneter Hand- werkerfirmen. Trotzdem machen wir mittlerweile große Fortschritte, das zeigt sich beispielsweise beim Thema Gebäude verkabelung und der Zentral-Server-Architektur, aber auch bei den digitalen Endgeräten an Schulen. Die schulische IT-Land- schaft braucht Standards, das setzen wir mit großen Schritten und einem klaren Plan um. Welche Maßnahmen haben Sie kon- kret veranlasst, um die Digitalisierung voranzutreiben? Zu Beginn meiner Amtszeit zeigte sich sehr schnell, dass einige Holger Klötzner Schulen erst nach dem Jahr 2023 mit einer umfänglichen Gebäu- deverkabelung inklusive WLAN- Anbindung hätten versorgt werden können. Deshalb hatte es für mich besondere Priorität, an diesen Schulstandorten zumindest eine Interims-WLAN-Lösung einzufüh- ren. Das wird gerade umgesetzt. Des Weiteren gehen wir aktiv das Thema Schulplattformen an und testen unterschiedliche Software- Suiten, um für unsere Schulen eine standardisierte Lösung zu finden. Auch die Medienpädagogik treiben wir mit mehr Personal voran, um den Schulen ein attraktives Weiter- bildungsangebot anzubieten. Sie erwähnten eben das Interims- Programm für WLAN: Wie ist hier der aktuelle Stand? 48 Kommune21 · 05/2023 www.kommune21.de

Unterrichtsgestaltung Neues wagen Marvin Wanders Die Erlebnispakete Skills for Innovation von co.Tec und Intel sollen Schülerinnen und Schüler auf das Arbeiten in einer digitalen Welt vorbereiten. In einem Lehrkräfte-Contest wurden nun kreative Nutzungsideen für die Pakete gesucht. M ehr als 30.000 allgemein- bildende Schulen gibt es in Deutschland. Dazu kommen noch tausende berufsbil- dende Schulen. Sie alle sind mit der Herausforderung konfrontiert, ihren Unterricht modern und zeitgemäß zu gestalten. Die richtige IT und neue Unterrichtsinhalte gelangen allerdings nicht von selbst an die Schulen. Deshalb ist externe Hilfe gefragt. Im Idealfall mit kombinier- ter Expertise, wie es bei der Koope- ration des Schul-IT-Dienstleisters co.Tec und des IT-Riesen Intel geschieht. Gemeinsam wollen sie Lehrkräfte dabei unterstützen, ihre Schülerinnen und Schüler spiele- risch auf das Leben und Arbeiten in einer digitalen Welt vorzubereiten. Hierfür stellt Intel zahlreiche Er- lebnispakete aus seinem Programm Skills for Innovation (SFI) bereit. Welches Potenzial die kostenlo- sen SFI-Pakete im Unterricht ent- falten können, zeigt ein von co.Tec und Intel ausgerichteter Lehrkräfte- Contest. Die dabei vergebenen Preise waren mit mehr als 10.000 Euro dotiert. Bei dem Wettbewerb suchten co.Tec und Intel unter dem Motto „Digital von heute auf mor- gen“ Deutschlands engagierteste Unterrichtsgestalter. In einem Vi- deo sollten Lehrkräfte zeigen, wie sie die SFI-Erlebnispakete von Intel einsetzen würden, um die Digitalisie- rung an ihrer Schule zu fördern. Die Jury bestand aus Goran Hauser, Education Lead Intel, Alexander Schmieden, Gründer der Bildungsinitia- tive Bildungsrebell, u n d To m Wi n d s - berger, Vertrieb und Geschäftsführung co.Tec. Schulen sollen den Nachwuchs auf die digitale Welt vorbereiten. Eine der Gewinnerinnen des Lehrkräfte-Contests ist Gina Bloe- men, die an der Waldschule Hatten nahe Oldenburg Geschichte und Mathematik lehrt. Die 37-Jährige probiert im Unterricht gerne neue Lehrmethoden aus. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Melanie Englert wird sie deshalb im kommenden Schuljahr einen Wahlpflichtkurs „Nachhaltigkeit und Künstliche Intelligenz (KI)“ anbieten. „Über den Newsletter von co.Tec habe ich von dem Wettbewerb erfahren. Als ich mich auf dem SFI-Portal durch die verschiedenen Pakete geklickt habe, ist mir das zum KI-Mini-Sor- tierer sofort ins Auge gesprungen“, berichtet sie. „Es schien mir eine ideale Ergänzung zu dem zu sein, was wir mit unseren Schülerinnen und Schülern vorhaben.“ In ihrem Kurs möchten sie und ihre Kollegen den Schülerinnen und Schülern zeigen, wie sich mithilfe von KI die 17 Ziele für nachhalti- ge Entwicklung der UN erreichen lassen. Bloemen erläutert: „Die Kids konsumieren täglich digitale Medien, wissen aber zum Beispiel oft nicht, wie KI ihre Social-Media- Aktivitäten steuert. Wir wollen ihnen zeigen, wie KI ihren Alltag im Netz beeinflusst. Dadurch sol- len sie ein kritisches Bewusstsein entwickeln, denn die Vermittlung einer digitalen Ethik hat an unserer Schule einen hohen Stellenwert. Wir wollen aber auch auf die Vor- teile von KI hinweisen. Ihr Einsatz kann viele Probleme lösen, etwa in der Bildung, der Medizin, im Bereich der Chancengleichheit und beim Umweltschutz. Mit dem 50 Kommune21 · 05/2023 www.kommune21.de

Best Practices Vorbildliche Konzepte Andrej Priboschek Vier Kommunen haben auf der diesjährigen didacta ihre Konzepte für die Digitalisierung der Schulen vorgestellt. Allen gemeinsam ist, dass sie auf die Unterstützung des IT-Dienst- leisters AixConcept setzen. A uf der diesjährigen didacta, Europas größter Bil- dungsmesse, haben vier IT-Verantwortliche von Kommunen Konzepte vorgestellt, mit denen sie ihre Schulen auf herausragende Weise digitalisieren: der hessische Kreis Darmstadt-Dieburg, die baden-württembergischen Städte Winnenden und Calw sowie die Ge- meinde Dänischenhagen in Schles- wig-Holstein. Alle vier Kommunen werden vom IT-Dienstleister für Schulen, AixConcept, unterstützt. Benjamin Stang, Fachgebietsleiter IT an Schulen der Kreisverwaltung Darmstadt-Dieburg, muss mit rund 33.000 Schülerinnen und Schülern, 3.000 Lehrkräften und mehr als 80 Schulen eine große Bildungs- landschaft im Blick behalten. Die Digitalisierung ist dort weit voran- geschritten. Interaktive Tafeln und Endgeräte für Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte zählen im Kreis Darmstadt-Dieburg zuneh- mend zum Standard und müssen samt schulischen E-Mail-Adressen administriert werden. Für Benjamin Stang ist die Entwicklung alterna- tivlos. Er sagt: „Die Ausstattung muss zum Unterricht von heute passen.“ Er und sein 17-köpfiges Team arbeiten dabei mit der Lern- und Verwaltungsplattform MNSpro Cloud von Anbieter AixConcept. Marco Paustian vom IT-Support Dänischenhagen auf der didacta 2023. „Der Austausch ist sehr gut. Wir sind sehr zufrieden mit dem Sup- port. Er läuft zeitnah und fachlich auf guter Ebene“, meint Stang. Allerdings träten in der täglichen Praxis gar nicht so viele Probleme auf. Stang stellt fest: „Bugs haben wir nicht.“ Die positive Folge: Die Lehrkräfte können ungestört un- terrichten und dabei die vielfältigen Möglichkeiten der MNSpro Cloud nutzen – egal, ob es darum geht, das Klassenbuch zu führen, Lern-Apps einzubinden oder mit Schülerinnen und Schülern auch am Nachmittag zu kommunizieren. Ebenfalls reibungslos läuft die Di- gitalisierung der Schulen im baden- württembergischen Winnenden, berichtet Ralph Brucker vom städ- tischen Projekt-Management IT-Or- ganisation, Projekt Digitalisierung der Schulen. Er verantwortet den digitalen Betrieb von 13 Schulen, darunter zwei große Gymnasien. Rund 700 Endgeräte sind dabei der- zeit zu warten – Tendenz steigend. „Das ist noch nicht der Endausbau“, sagt Brucker und ergänzt: „Unser Konzept sieht vor, dass Schulen nichts mit der Administration zu tun haben. Das ist unsere Aufgabe.“ Das gelingt deshalb, weil die Stadt Winnenden auf eine ganzheitliche Lösung von der Hardware bis zur Software setzt – und dabei auf die Unterstützung von AixConcept baut. Ralph Brucker schätzt insbeson- dere die Professionalität und Zuver- 52 Kommune21 · 05/2023 www.kommune21.de

Lösungen Schul-IT ins Rechenzentrum Andreas Huber Um Cyber-Angriffen zu entgehen, lassen einige Schulen ihre Verwaltungssoftware ASV im Rechenzentrum der Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern hosten. E nde 2022 wurde das Medien- zentrum München-Land, eine kommunale Einrich- tung des Landkreises, Opfer einer Cyber-Attacke. Kriminelle legten die Datenverarbeitung von insge- samt 75 Schulen in den Landkreisen München und Berchtesgadener Land lahm. Obwohl die Verbindung zu Servern und Internet sofort un- terbrochen wurde, gelang es den Angreifern, Datenbanken der Amt- lichen Schulverwaltung (ASV) zu knacken – darin befanden sich Na- men und Adressen von Schülerin- nen und Schülern sowie Lehrkräf- ten. Auch Daten zum Ablauf des Schultags wie etwa Stundenpläne waren darunter. Da die Daten ver- schlüsselt auf den Servern abgelegt waren, flossen keine Echtdaten ab. Die Software Amtliche Schulver- waltung ermöglicht die Erfassung schulischer Stammdaten sowie die Verwaltung von Schüler- und Lehrerdaten – besonders hilfreich für die Planung des Schulbetriebs oder wenn Leistungsdaten für die Zeugniserstellung herangezogen werden müssen. Das Programm ASV ist eine schulartübergrei- fende Software und wurde als plattform unabhängiges Schulver- waltungsprogramm entwickelt, um Bildungseinrichtungen bei allen administrativen Aufgaben zu unter- stützen und den Informationsfluss zwischen Schulen und Schulauf- sichtsbehörden zu verbessern. Auf dem Server des Medienzentrums wurde bisher die ASV für 55 Schu- len im Landkreis München sowie – per Amtshilfe – für 20 Schulen im Berchtesgadener Land betrieben. Bei der Ransomware-Attacke war die Schwachstelle eine Phishing- Mail, die an eine Schule geschickt wurde. Die Angreifer verschlüssel- ten Daten wie Namen und Adressen mit einer Schad-Software, sodass die Schulen darauf keinen Zugriff mehr hatten. Das Medienzentrum zog daraufhin die Reißleine: Inzwischen lässt es die ASV von der Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB) hosten. Auch allen Schulen, die nicht unter die Sach- aufwandträgerschaft des Landkrei- ses fallen, gab das Medienzentrum eine entsprechende Empfehlung. Die AKDB hostet auf Wunsch bereits seit dem Jahr 2016 die Soft- ware ASV in ihren BSI-zertifizierten Rechenzentren. Das Angebot gilt nicht nur für Grund- und Mit- telschulen, sondern auch für die beiden weiterführenden Schularten Realschule und Gymnasium. Vortei- le sind die Arbeitserleichterung und vor allem die Sicherheit: Es fallen keine lokalen Installations- und Wartungsarbeiten an, regelmäßige Updates und Daten-Back-ups wer- ASV-Software liegt im AKDB-Rechenzentrum. den von der AKDB übernommen. Ebenso die Systembetreuung durch qualifizierte Spezialisten sowie Datensicherung, Datenschutz und IT-Sicherheit. Durch die Server-Vir- tualisierung sind Schulen außerdem gegen Ausfälle gewappnet. Das Ziel: höchste Sicherheit und höchste Ver- fügbarkeit der Software. Ein Problem ist, dass Cyber- Attacken erfolgen, lange bevor die Auswirkungen sichtbar werden: Im Landkreis Anhalt-Bitterfeld bei- spielsweise lag das Schadereignis mehrere Monate zurück, bevor die eigentliche Wirkung eintrat. Des- halb sollte sich niemand in Sicher- heit wiegen. Tatsächlich verzeichnet auch die AKDB in jüngster Zeit Attacken auf ihre IT-Systeme, denen sie mit massiven Investitionen in die IT-Sicherheit begegnet. Andreas Huber arbeitet im Bereich Unternehmenskommunikation der AKDB. 54 Kommune21 · 05/2023 www.kommune21.de

Learntec Zukunft der Bildung Tanja Stopper In neue Lernwelten eintauchen können auch in diesem Jahr die Besucher der Bildungsmesse Learntec mit dem Forum school@LEARNTEC in der Messe Karlsruhe. Lösungen, das Unterrichten mit digitalen Medien oder den Digital- Pakt Schule. die aktuellen Entwicklungen in der Berufswelt – Stichwort New Work – eine Inspiration für Schulen sein können. V on den Anfängen des technologiegestützten Ler- nens bis hin zu Gamification und Künstlicher Intelli- genz – seit 1992 findet sich die digitale Bildungs- branche alljährlich auf der Learntec in der Messe Karlsruhe zusammen, um sich über neueste Lern- trends zu informieren, sich auszutauschen und zu netzwerken. Ein Fokus liegt dabei auch bei der diesjährigen, 30. Ausgabe der Learntec auf der digi- talen Schule der Zukunft: In einer eigenen Messehalle dreht sich auf der school@LEARNTEC an allen drei Messetagen (23. bis 25. Mai 2023) alles um neue Lern- welten und Technologien für den Unterricht. Am 25. Mai findet auf der Learntec wie- der der Medienkompe- tenztag des Stadtmedi- enzentrums Karlsruhe statt, der unter dem Motto „Die Schule von morgen heute entwickeln“ steht. Mit dabei sind auch in diesem Jahr zahlreiche Experten aus der Bil- dungspraxis, darunter Björn Nölte, Referent in der Schulaufsicht bei der Evangelischen Schulstiftung in der EKBO (Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz), Mitglied des Instituts für zeitgemäße Prüfungskultur und Buchautor. Sein Vortrag dreht sich um die Frage, wie wir auch in den bestehenden Strukturen dafür sorgen können, dass jeder Schüler möglichst selbstständig und mo- tiviert lernen möchte. Journalist Mirko Drotschmann, der selbst als MrWissen2go im Netz unterwegs ist, spricht über die Relevanz von Social-Media-Plattformen für die Wissensvermittlung. Tanja Stopper ist PR Managerin bei der Karlsruher Messe- und Kongress GmbH. school@LEARNTEC nimmt digitale Lernwelten in den Fokus. Ein Highlight im Programm der school@LEARNTEC ist die Key note „Estland als Vorbild für Deutschlands Schulwesen – wann werden wir endlich sinnvoll digi- tal?“ von Til Assmann, Honorar- konsul der Republik Estland in Bremen und Niedersachsen. Bei der Podiumsdiskussion zum Thema „Future Skills, New Work – New Learning“ berichten Vertretende der Smart Schools, einer Schulinitiative des Digitalverbands Bitkom, aus ih- rem Schulalltag. Im Rahmen eines Panels diskutieren zudem Bildungs- redakteur Jürgen Luga, Professorin Anja Schmitz von der Hochschule Pforzheim und Georg Credé, Re- ferent Personalentwicklung für Führungs- und Leitungskräfte beim Bayerischen Roten Kreuz, ob Das Forum richtet sich an Schul- und Schulamtsleitungen, schulische Medienberater, Mitarbeitende auf Kreis- oder Landesebene sowie in- teressierte Lehrkräfte von Grund-, weiterführenden oder Berufsschu- len. In Vorträgen und Diskussi- onsrunden geht es unter anderem um Lernplattformen und Cloud- Link-Tipp Weitere Informationen und Tickets unter: • www.learntec.de 56 Kommune21 · 05/2023 www.kommune21.de

IT-Guide E-Government • Spezial-Software • E-Procurement cit GmbH Ansprechpartner: Andreas Mühl Kirchheimer Straße 205 D-73265 Dettingen/Teck Telefon: Fax: E-Mail: Internet: +49 (0) 70 21 / 95 08 58-0 +49 (0) 70 21 / 95 08 58-9 vertrieb@cit.de www.cit.de Form-Solutions GmbH Ansprechpartner: Olaf Rohstock Bahnhofstraße 10 D-76137 Karlsruhe Telefon: Fax: E-Mail: Internet: +49 (0) 721 / 754055-0 +49 (0) 721 / 754055-17 info@form-solutions.de www.form-solutions.de KDN.sozial Eigenbetriebsähnliche Einrichtung des KDN Technologiepark 14 D-33100 Paderborn Telefon: Fax: E-Mail: Internet: +49 (0) 5251 / 132-2241 +49 (0) 5251 / 132-272241 info@kdn-sozial.de www.akdn-sozial.de Barthauer Software GmbH Pillaustraße 1a D-38126 Braunschweig Telefon: Fax: E-Mail: Internet: +49 (0) 531 / 23533-0 +49 (0) 531 / 23533-99 info@barthauer.de www.barthauer.de AIDA ORGA GmbH Ansprechpartnerin: Sonia Welter Gültlinger Straße 3/1 D-75391 Gechingen Telefon: Fax: E-Mail: Internet: +49 (0) 7056 / 9295-0 +49 (0) 7056 / 9295-29 info@aida-orga.de www.aida-orga.de G&W Software AG Ansprechpartner: André Steffin Rosenheimer Straße 141 h D-81671 München Telefon: Fax: E-Mail: Internet: +49 (0) 89 / 5 15 06-4 +49 (0) 89 / 5 15 06-999 info@gw-software.de www.gw-software.de LogoData ERFURT GmbH Ansprechpartner: Steve Purrotat Maximilian-Welsch-Straße 4 D-99084 Erfurt Telefon: Fax: E-Mail: Internet: +49 (0) 361 / 5661222 +49 (0) 361 / 5661223 info@logodata.de www.logodata.de Anzeige t n e m n r e v o G - E e r a w t f o S - l a i z e p S Die cit GmbH ist mit cit intelliForm® führender Anbieter von E-Government-Lösungen speziell in den Bereichen Virtuelles Bauamt mit dem XBau-Standard, EfA-Dienste und OZG. 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IT-Guide IT-Infrastruktur • Dokumenten-Management Anzeige r u t k u r t s a r f n I - T I t n e m e g a n a M - n e t n e m u k o D ColocationIX GmbH Wachtstraße 17-24 D- 28195 Bremen Telefon: E-Mail: Internet: +49 (0) 421 / 333880 kommune@colocationix.de www.colocationix.de/kommune Nach EN50600 Klasse 4 designt, mit Grünstrom betrieben und mit Geothermie gekühlt ist ColocationIX Deutschlands inno- vativstes Rechenzentrum für den Public Sector und KRITIS. Außerdem: ISO 27001 ISMS, Sauerstoff-Reduktion, 3-fach- Zutrittskontrolle, Anbindungen mit mehr als 2.000 Peers und Direktverbindungen zu DECIX, AMSIX und LINX. OPTIMAL SYSTEMS Vertriebsgesellschaft mbH Hannover Ansprechpartner: Jörg Huesmann Wöhlerstraße 42, D-30163 Hannover +49 (0) 511 / 123315-0 Telefon: +49 (0) 511 / 123315-222 Fax: hannover@optimal-systems.de E-Mail: Internet: www.optimal-systems.de/hannover Die Verwaltungseffizienz zu steigern ist das Ziel und das Ver- sprechen von OPTIMAL SYSTEMS. 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Die Software-Lösungen lassen sich an die jeweiligen Anforderungen anpassen oder in Fachanwendungen integrieren. 2 - D 3 - D 3 - D 4 - D 4 - D 6 - D 7 - D 7 - D 9 - D g a r t n E r h I i LORENZ Orga-Systeme GmbH Ansprechpartner: Christian Koch Eschborner Landstraße 75 D-60489 Frankfurt am Main Telefon: Fax: E-Mail: Internet: +49 (0) 69 / 7 89 91 - 900 +49 (0) 69 / 7 89 91 - 110 info@lorenz-orga.de www.lorenz-orga.de comundus regisafe GmbH Ansprechpartnerin: Katja Benkenstein Heerstraße 111 D-71332 Waiblingen Telefon: Fax: E-Mail: Internet: +49 (0) 7151 / 96528-233 +49 (0) 7151 / 96528-999 k.benkenstein@regisafe.de www.regisafe.de GELAS GmbH Digitalisierungssysteme Anton-Schmidt-Straße 3, D-71332 Waiblingen Telefon: Fax: E-Mail: Internet: +49 (0) 7151 / 9534-70 +49 (0) 7151 / 9534-1 info@gelas.de www.gelas.de PDV GmbH Haarbergstraße 73 D-99097 Erfurt Telefon: Fax: Internet: +49 (0) 361 / 4407-100 +49 (0) 361 / 4407-299 www.pdv.de/kontakt Ihre Firmierung Ansprechpartner: Max Mustermann Beispielstraße 17 D-65435 Ortshausen Telefon: Fax: E-Mail: Internet: +49 (0) 1234 / 123456-0 +49 (0) 1234 / 123456-999 info@ihr-unternehmen.de www.ihr-unternehmen.de Der Spezialist für kommunale Anwendungen in den Bereichen Archivierung, Dokumenten-Management und Workflow. 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Zu den Kunden zählen Verwaltungen auf Bundes- und Landesebene, Steuer- und Finanzbehörden, Kirchen und Wohlfahrtsunternehmen, Städte und Kommunen, Gerichte, Staatsanwaltschaften, Polizei, aber auch privatwirtschaftliche Unternehmen. Ihr beschreibender Text, maximal 330 Zeichen mit Leerzeichen. Beispiel: Firma XYZ ist Marktführer im ABC-Bereich und hat Lösungen für nahezu alle Marktsegmente. Die neue Produktfa- milie PQR ist ein durchgängiges und skalierbares System mit leistungsstarken Modulen, die Anwendern und Entwicklern höchste Flexibilität bieten. k i r b u R Ihr Produkt- oder Firmenlogo 60 Kommune21 · 05/2023 www.kommune21.de

IT-Guide Geodaten-Management • IT-Security • Consulting • E-Partizipation • Breitband Anzeige 4 - D 4 - D 3 - D 9 - D 9 - D 2 - D 4 - D 3 - D 6 - D 1 - D GIS Consult GmbH Schultenbusch 3 D-45721 Haltern am See Telefon: Fax: E-Mail: Internet: +49 (0) 2364 / 9218-11 +49 (0) 2364 / 9218-72 info@gis-consult.de www.gis-consult.de con terra GmbH Martin-Luther-King-Weg 20 D-48155 Münster Telefon: Fax: E-Mail: Internet: +49 (0) 251 / 59689 300 +49 (0) 251 / 590 697 05 info@conterra.de www.conterra.de Net at Work GmbH Ansprechpartnerin: Aysel Nixdorf Am Hoppenhof 32A D-33104 Paderborn Telefon: E-Mail: Internet: +49 (0) 5251 / 304 600 aysel.nixdorf@netatwork.de www.nospamproxy.de ® NCP engineering GmbH Ansprechpartner: Bernd Nüßlein Dombühler Straße 2 D-90449 Nürnberg Telefon: Fax: E-Mail: Internet: +49 (0) 911 / 9968-0 +49 (0) 911 / 9968-299 info@ncp-e.com www.ncp-e.com beyond SSL GmbH Ansprechpartner: Siegfried Plommer Braunsklingenweg 19 D-90619 Trautskirchen Telefon: E-Mail: Internet: +49 (0) 911 / 495 229 35 info@beyondssl.com www.beyondssl.com Consultix GmbH Wachtstraße 17-24 D- 28195 Bremen Telefon: E-Mail: Internet: +49 (0) 421 / 333880 kommune@consultix.net www.consultix.de/kommune best practice consulting AG Ansprechpartner: Herr Pascal Gasch Am Mittelhafen 16, D-48155 Münster Telefon: Fax: E-Mail: Internet: +49 (0) 163 / 6360760 +49 (0) 251 / 287798-1 Pascal.Gasch@bpc.ag www.bpc.ag leanact GmbH Rebenring 33 D- 38106 Braunschweig Telefon: Fax: E-Mail: Internet: +49 (0) 531 / 22436214 +49 (0) 531 / 42878895 info@leanact.de www.leanact.de wer denkt was GmbH Ansprechpartner: Dr. Tobias Klug Robert-Bosch-Straße 7 D- 64293 Darmstadt Telefon: Fax: E-Mail: Internet: +49 (0) 6151 / 6291550 +49 (0) 6151 / 6291551 kontakt@werdenktwas.de www.werdenktwas.de DNS:NET Internet Service GmbH Zimmerstraße 23 D-10969 Berlin Telefon: Fax: E-Mail: Internet: +49 (0) 30 / 66765-0 +49 (0) 30 / 66765-499 info@dns-net.de www.dns-net.de GIS Consult ist Ihr Partner für anspruchsvolle GIS- und Daten- bankprojekte, mit Standorten in Haltern am See und Erfurt. 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DNS:NET als Experte für Breitbandausbau und Betreiber von Glasfaserringen investiert gezielt in unterversorgte Regionen und baut eigene Netzinfrastrukturen für HighSpeedInternet auf. Dabei wird auf regionale Kooperation gesetzt, Kommunen und Städte werden zukunftssicher mit Glasfaser erschlossen. Kontakt für Anfragen von Kommunen: glasfaserausbau@dns-net.de t n e m e g a n a M - n e t a d o e G y t i r u c e S - T I g n i t l u s n o C n o i t a p i z i t r a P - E d n a b t i e r B 62 Kommune21 · 05/2023 www.kommune21.de

IT-Guide Komplettlösungen 4 - D 4 - D 4 - D 5 - D 5 - D 5 - D 5 - D 5 - D 6 - D 7 - D Anzeige n e g n u s ö l t t e p m o K l ab-data GmbH & Co. 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ZEUS® Workforce Management von ISGUS beinhaltet die Module der Zeitwirtschaft, Personaleinsatzplanung, Betriebs- datenerfassung und Unternehmenssicherheit. Ganz individuell auf Ihre Anforderungen und Ihre Branche zugeschnitten. Unsere Kunden nutzen die Lösungen vollkommen wahlfrei On-Premise oder als Software as a Service. 64 Kommune21 · 05/2023 www.kommune21.de

Vorschau Die nächste Ausgabe (6/2023) erscheint am 31.05.2023 KU für Verwaltungsdigitalisierung Um die Digitalisierung der Verwaltung voranzutreiben, hat der Landkreis Landsberg am Lech ein Kommunalun- ternehmen (KU) gegründet. Im Interview erläutert Rolf Sahre, Vorstand des IT-Verbunds Landsberg, was für die Gründung sprach und welche Ziele das KU verfolgt. Interkommunale Pioniere Der digitale Wandel kann durch interkommunale Ko- operationen besser gestaltet werden. Im Titelthema der nächsten Ausgabe zeigen wir beispielhafte Projekte für eine gute Zusammenarbeit bei der Digitalisierung und den organisatorischen Umbau der Verwaltung. IT-Schwerpunkte im Juni In der Rubrik Informationstechnik geht es um das digi- tale Bauamt und die elektronische Rechnungsstellung. Außerdem stellen wir die Highlights des 9. Zukunftskon- gresses Staat & Verwaltung vor, der vom 19. bis 21. Juni an einem neuen Veranstaltungsort in Berlin stattfindet. Personal halten und gewinnen Wie Kommunen auf den Fachkräftemangel reagieren, zeigt beispielhaft das neue Personalkonzept der Stadt Hannover. Ein neues Angebot, um im Wettbewerb um Personal zu bestehen, ist die Plattform Smart City Jobs, ein KI-basierter Talentpool für den öffentlichen Sektor. Inserentenverzeichnis dieser Ausgabe AixConcept ............................... 47 AKDB .......................................... 2 beyond SSL .................................. 9 brain-SCC .................................. 31 Bundesamt für Strahlenschutz ... 39 CC e-gov ..................................... 3 DATEV ......................................... 7 ekom21 ..................................... 67 Form-Solutions .......................... 35 Governikus ................................ 17 HSH ........................................... 23 ITEBO ....................................... 19 K21 media ....................... 5, 51, 65 Karlsruher Messe- u. Kongress ... 53 Kommunix ........................... 41, 43 NOLIS ....................................... 68 REDNET .................................... 55 regio iT ...................................... 33 rku.it .......................................... 51 tktVivax ...................................... 15 Vereon ....................................... 37 Branchenindex IT-Guide ..... 57 - 65 Impressum Verlag und Herausgeber: Telefon: Fax: E-Mail: Internet: K21 media GmbH Olgastraße 7 72074 Tübingen +49 (0) 70 71 / 855 - 6770 +49 (0) 70 71 / 855 - 6773 info@k21media.de www.k21media.de Verantwortlicher Redakteur im Sinne Alexander Schaeff des Presserechts und Chefredakteur: Olgastraße 7 E-Mail: Redaktion: Verantwortlich für den Anzeigenteil: Telefon: E-Mail: 72074 Tübingen redaktion@kommune21.de Bettina Weidemann (stellv. Chefredakteurin) Verena Barth Alexandra Braun Thomas Nolte Dr. Helmut Merschmann (Freier Mitarbeiter) Sara Ott Olgastraße 7 72074 Tübingen +49 (0) 70 71 / 855-2787 s.ott@k21media.de Seit dem 1.1.2023 gilt die Preisliste Nr. 23 der Media Information 2023. Erscheinungsweise: ISSN: monatlich 1618-2901 Einzelpreis Inland: Jahresabonnement Inland: Telefon: 9,00 € (zzgl. Porto und Versand) 104,00 € (Abonnement frei Haus) +49 (0) 70 71 / 855 - 6770 Bankverbindung: Layout: Druck: Kreissparkasse Tübingen, BLZ 641 500 20 Kontonr. 155 010 tebitron gmbh, Gerlingen Druckerei Raisch GmbH & Co. KG Auchtertstraße 14 72770 Reutlingen Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Grafiken und Bilder wird keine Haftung übernommen. Die Annahme zur Veröffentlichung muss schrift- lich erfolgen. Mit der Annahme zur Veröffentlichung überträgt der Autor dem Verlag das ausschließliche Verlagsrecht für die Zeit bis zum Ablauf des Urheberrechts. Die Zustimmung zum Abdruck und zur Veröffentlichung wird vorausgesetzt. Eingeschlossen sind insbesondere auch das Recht zur Herstellung elektronischer Versionen und zur Einspeicherung in Daten- banken sowie das Recht zu deren Vervielfältigung und Verbreitung Online oder Offline sowie das Recht zur öffentlichen Zugänglichmachung im Inter- net ohne zusätzliche Vergütung. Honorare nach Vereinbarung. Alle in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Die ausschließlichen urheberrechtlichen Nutzungsrechte für an- genommene und veröffentlichte Beiträge liegen bei dem Verlag. Kein Teil dieser Zeitschrift darf außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form – durch Fotokopie, Mikrofilm oder andere Verfahren – reproduziert oder in eine von Maschinen, insbesondere von Datenverarbeitungsanlagen verwendbare Sprache übertragen werden oder in eine andere Sprache übersetzt werden. 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